Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 34: Bad Kreuznach (1993)
Nr. 241† Sobernheim, Evang. Pfarrkirche 1512
Beschreibung
Grabinschrift für den Junker Caspar Cratz von Scharfenstein. Noch um 1765 kopial überliefert, heute verloren. Ausführung unbekannt.
Nach Würdtw. Epitaphienbuch.
Anno mccccxiia) auf freytag nach Sanct Bartholomai Tag ist gestorben der Ehrenveste junckherr Casper Cratz von Scharfenstein dem gnadb).
Datum: 29. August 1512.
Textkritischer Apparat
- Da der Verstorbene noch am Freitag nach Christi Himmelfahrt 1512 urkundlich nachweisbar ist (LHAK 642, Urk. Nr. 80), wohl verschrieben für mcccccxii; Helwich, Op. gen. I fol. 471v überliefert allerdings 1513, Wickenburg 1511.
- Wickenburg liest dem Gott genädig wolle seÿn.
Anmerkungen
- Stammtafel bei Helwich, Op. gen. I fol. 480.
- Vgl. Möller, Stammtafeln AF 1 Taf. XXXV.
- LHAK (wie Anm. a).
- Vgl. Nr. 68 von 1387 und Nr. 421 von (1449)/2.H.16.Jh.?
- Vgl. Nr. 277 von 1534; ihre erste Tochter Ursula war mit Johannes von Dienheim verheiratet (vgl. Nr. 329 von 1570), ihre zweite Tochter Margaretha mit Simon II. Boos von Waldeck, somit Mutter Simons III. (vgl. Nr. 309 von 1553).
- Vgl. Nr. 328 von 1570.
Nachweise
- Wickenburg, Thesaurus Palatinus I 191.
- Würdtweinsches Epitaphienbuch 317.
- Kdm. 363.
Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 241† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0024108.
Kommentar
Der Verstorbene war ein Sohn aus der Ehe Heinrichs (II.) Cratz von Scharfenstein mit Margarethe von Sötern1). Zusammen mit seiner Frau Agnes, Tochter Adams von Schönburg auf Wesel2) bewohnte er in Sobernheim ein Haus „bei der Tränke am Graßwege“3); wohl ein Hinweis auf den Zusammenhang seines Geschlechts4) mit den Ende des 15. Jahrhunderts ausgestorbenen Herren von Graseweg. Von ihren vier Kindern5) setzte ihr ebenfalls in der Pfarrkirche begrabener Sohn Philipp6) die Sobernheimer Linie der Familie fort.