Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 194 St. Johannisberg, Evang. Kirche 2.H.15.Jh.

Beschreibung

Glocke mit Spruchinschrift. Noch vor wenigen Jahren im Glockenstuhl, jetzt auf dem Fußboden vor dem linken Chorpfeiler (Plan Nr. 5). Einzeilige Schulterumschrift zwischen einfachen Rundstegen. Als Worttrenner dienen Sternchen. Gewicht1) 70 kg.

Maße: H. (m. Kr.) 55, Dm. 48, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Eberhard J. Nikitsch) [1/3]

  1. + hilf · got · den · liden2) · amen ·

Kommentar

Auffallend ist die Bildung des t mit gespaltenem Oberteil und beiderseits durchgezogenem Mittelbalken, dessen senkrecht nach unten verlängerte Enden hakenförmig auslaufen. Datierung nach Sprach- und Schriftformen.

Dieser seltene Spruch mit der Bitte um Hilfe konnte bislang nur auf einer Glocke aus Heyweiler3) und der verlorenen aus Eckenroth4) nachgewiesen werden.

Anmerkungen

  1. Nach Verzeichnis 81, das im übrigen als Gußjahr 1450 angibt.
  2. Wohl mit „Leidenden“ zu übersetzen.
  3. Vgl. Kdm. Rhein-Hunsrück-Kreis 1, 393.
  4. Vgl. Nr. 192.

Nachweise

  1. Lehfeldt, Bau- und Kunstdenkmäler 326 (verderbt).
  2. Zimmermann, Glocken 35.
  3. Kdm. 341.
  4. Fröhlich/Zimmermann, Stiftskirche 27.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 194 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0019403.