Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 34: Bad Kreuznach (1993)
Nr. 165† Bad Kreuznach, Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus 1485
Beschreibung
Grabinschrift für Reinfried von Rüdesheim, noch 1614 in der ehemaligen Klosterkirche der Karmeliter überliefert, verloren. Zwei Wappen, sonstige Ausführung unbekannt.
Nach Helwich.
A(nn)o d(omi)ni m cccc lxxxv ist gestorben der vest Juncker Seÿfarta) von Rudesh(eim)
Rüdesheim (mit den Lilien); Alben gen. (von) Sultzbach (schrägrechter Balken). |
Textkritischer Apparat
- Offensichtliche Verschreibung des in den Formen „Reynfried“ bzw. „Reynfart“ urkundlich gut bezeugten Vornamens, vgl. etwa Buslay/Velten, St. Nikolaus 33 und Fasig, Kopialbuch 13 (1939).
Anmerkungen
- Vgl. zum Folgenden Oidtman 271f. und Möller, Stammtafeln AF I Taf. XXXII.
- Vgl. Nr. 186 von 1497.
- Vgl. Widder, Beschreibung 20.
- Urkunde im StA Kirn, Sign. A I,4.
Nachweise
- Helwich, Syntagma 317.
- Roth, Syntagma 3 (1884) 72.
- Oidtman, Rüdesheim 272.
- Stumpf, Grabsteine 7 (1927) Nr. 21 (alle nach Helwich).
Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 165† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0016508.
Kommentar
Das knappe Formular der Grabinschrift könnte auf einen Totenschild als Inschriftenträger hinweisen.
Der Verstorbene1) war einer der zahlreichen Söhne aus der Ehe Friedrichs VII. von Rüdesheim mit Margarete von Reipoltskirchen. Verheiratet mit Anna von Alben gen. Sultzbach2), fungierte er seit 1469 als kurpfälzischer Amtmann3) in Kreuznach. Zusammen mit seinem Schwiegervater stattete er 1480 den Michaels- und Andreas-Altar4) der Klosterkirche mit einer Stiftung aus.