Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 151† Bad Kreuznach. Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus 1477

Beschreibung

Grabdenkmal für den Edelknappen Heinrich von Morsheim, noch 1614 (im Chor) der ehemaligen Klosterkirche der Karmeliter überliefert, verloren. Zwei Wappen, sonstige Ausführung unbekannt.

Nach Helwich.

  1. Anno d(omi)ni m cccc lxxvii septimo die marcii obiit domicell(us) Henric(us) de Morsheim c(uius) a(nima) r(equiescat) i(n) p(ace)

Datum: 7. März 1477.

Wappen:
Morsheim; Bettendorf.

Kommentar

Der Verstorbene war ein Sohn aus der Ehe einer namentlich nicht näher bekannten Erbtochter des Peter von Fürfeld1) mit Henne von Morsheim; als namengebender Stammsitz der Familie diente die ehemalige Wasserburg im heutigen Dorf Morschheim2) (Donnersbergkreis). Heinrich stand zunächst in pfalz-simmernschen Diensten und fungierte dann als kurpfälzischer Rat und Beisitzer des Hofgerichts in Heidelberg. Nach seinem Ableben wurde er von seinem Sohn Johann nach Kreuznach überführt und neben seiner nur wenige Jahre zuvor verstorbenen Frau Mechthild von Bettendorf3) „zu den Carmeliten im Chor begraben“4).

Anmerkungen

  1. Der Letzte seines Geschlechts; vgl. die Nachweise bei W. Ludwig, Von Neuhausen nach Fürfeld - der kurpfälzische Kanzler Dr. Jakob Kuhorn, in: ZGO 137 (1989) 285.
  2. Vgl. dazu und zum Folgenden Karmann, Adelsgeschlecht pass.
  3. Vgl. Nr. 144 von 1473.
  4. Eigenhändig verfaßter Bericht des Johann von Morsheim, eingefügt in die genealogische Sammlung von Helwich, Op. gen. V. fol. 465.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 318.
  2. Roth, Syntagma 3 (1884) 72.
  3. Stumpf, Grabsteine 7 (1927) Nr. 21.
  4. Karmann, Johann von Morsheim 116 Anm. 7 (alle nach Helwich).

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 151† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0015109.