Inschriftenkatalog: Bad Kreuznach

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 34: Bad Kreuznach (1993)

Nr. 116 Weinsheim, Evang. Pfarrkirche 1433

Beschreibung

Glocke mit datierter Spruchinschrift, untere Glocke im nördlichen Turm der in den Jahren 1823-25 anstelle des mittelalterlichen Vorgängerbaus1) errichteten Kirche. Auf der Schulter einzeilige Umschrift zwischen Kordelstegen, auf der Flanke je ein Relief der thronenden Muttergottes mit dem Kind und der Kreuzigung mit Maria und Johannes. Als Worttrenner der unsauber gegossenen Glocke dienen kleine Rauten. Gewicht2) 230 kg.

Maße: H. 70 (o. Kr.), Dm. 83, Bu. 3 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Klemens Bender) [1/3]

  1. + o · rex · glorie · criste · venea) · cvm · pace · m · cccc · xxxiii

Kommentar

Die Glocke mit dem im Mittelalter weit verbreiteten Friedensruf3) zeigt zwei im Bearbeitungsgebiet oft benützte, aus der Werkstatt einer weiteren Gruppe der Sifride-Nachfolger4) bzw. eines Meisters Ot(t)5) stammende Reliefs.

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu Seibrich, Entwicklung 103ff.
  2. So Verzeichnis 81.
  3. Vgl. Walter, Glockenkunde 162ff.
  4. Bei dem Marien-Relief handelt es sich um das Meisterzeichen des Magister Sifride, das um die Namensleiste beschnitten wurde; vgl. die entsprechenden Registereinträge.
  5. Vgl. Einleitung XLI.

Nachweise

  1. Zimmermann, Glocken (erw.).
  2. Kdm. 428.
  3. Liste der Glocken 9.
  4. Lipps, Entdeckungsreisen 260.

Zitierhinweis:
DI 34, Bad Kreuznach, Nr. 116 (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di034mz03k0011601.