Inschriftenkatalog: Mariental

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 4: Kloster Mariental (2013)

Nr. 93 Graffiti-Raum, Ostwand, Fensterlaibung 1509

Beschreibung

Graffito des Bruders Ludolf. Die Inschrift befindet sich unmittelbar über der Unterkante des Fensters. Die Gestaltung der Versalien ähnelt in den verwendeten Schmuckformen dem darüber befindlichen Graffito Nr. 92. Die Inschrift ist zwischen Linien ausgeführt.

Maße: H.: 24,5–28 cm; B.: 36 cm; Bu.: 3 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel, Versalien gotische Majuskel.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf/Sabine Wehking) [1/1]

  1. Anno d(omi)ni M° c°c°c°c°c° / ix ego frater ludol/ph(us) dyrkes d(o)m(inic)a / p(ost) laurencij1)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1509 ich, Bruder Ludolf Dyrkes, am Sonntag nach Laurentius.

Kommentar

Ludolf Dyrkes trat am selben Tag in den Marientaler Konvent ein wie Johannes Muel (Nr. 95). Im Jahr 1535 wurde er als Abt des Klosters eingesetzt.2) Von 1541 bis 1559 ist er in diesem Amt in den Marientaler Urkunden nachzuweisen. Bereits 1516 wird ein Ludolphus als Prior genannt.3) Meibom hebt in seiner kurzen Vita die gewissenlose Amtsführung des Ludolf Dyrkes hervor.

Anmerkungen

  1. 12. August.
  2. Meibom, S. 274.
  3. StAWf, Dürre, Urkundenregesten Mariental, S. 254, S. 255, S. 244 (Ludolphus Prior), letzte nachweisbare Nennung S. 258.

Nachweise

  1. Meier, S. 136, Nr. 13.

Zitierhinweis:
DIO 4, Kloster Mariental, Nr. 93 (Sabine Wehking und Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio004g002k0009307.