Inschriftenkatalog Mariental

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 4: Kloster Mariental (2013)

Nr. 49 Klosterkirche 1675

Beschreibung

Grabplatte des Kindes Gottfried Heinrich Heckenberg. Sandstein. Die Platte ist heute im nördlichen Seitenschiff der Kirche aufgestellt. Im Innenfeld, dessen Ecken durch Stege abgerundet sind, befindet sich die Inschrift. In den vier Ecken der Platte oben je eine Rosette, unten je eine Blume in Tulpenform.

Maße: H.: 121 cm; B.: 75,5 cm; Bu.: 3,3 cm.

Schriftart(en): Fraktur mit Versalien, das Datum in Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf/Sabine Wehking) [1/1]

  1. Gottfried Heinrich / Heckenbercgh / Jst an diese welt gebohren / ANNO 1675. den 5 MARTII / Vnd am 5 decembris selbigen / Jahrs hinwiederumb in herrn / sanfft vnd seelig entschlaffen / Hiob am XIV. / Der Mensch vom Weibe ge=/bohrn lebt kurtze Zeit, vnd / ist voll Unruhe, gehet auff / wie ein Blume vnd fället / ab, fleucht wie ein / Schatten vndt / bleibet Nicht1)

Kommentar

Die Inschrift ist in einer besonders sorgfältig gestalteten Fraktur ausgeführt. Die Versalien weisen Zierformen wie Begleitstriche, Hastenverdoppelungen und Schleifen an den Hasten auf. Die Hasten von f und Schaft-s sind als ausgeprägte Schwellzüge gestaltet; der geschwungene Bogen des h ist nach links über die Haste hinausgeführt; die geschwungene Haste des d ist weit nach links ausgezogen; die erste Haste des w ist als Oberlänge weit nach links oben gezogen.

Anmerkungen

  1. Hiob 14,1.

Zitierhinweis:
DIO 4, Kloster Mariental, Nr. 49 (Sabine Wehking und Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio004g002k0004902.