Inschriftenkatalog Mariental

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 4: Kloster Mariental (2013)

Nr. 45† Klosterkirche vor 1625

Beschreibung

Kelch. Silber, vergoldet. Auf dem Nodus befanden sich Rotuli mit den Buchstaben der Inschrift, auf dem Fuß zwei Wappen und ein Kruzifix.

Inschrift nach Inventar 1693.

  1. Maria

Kommentar

Der Kelch befand sich in einer Kiste mit Kirchengerät, die bereits 1625 erwähnt wird.1) Daraus ergibt sich die Datierung des Stücks. Am 8. August 1625 wurde unter Aufsicht des Abtes Johann von Uslar und des Konventualen und späteren Priors Andreas Rebsthal (vgl. Nr. 47) eine Reihe von Wertgegenständen in eine Rustkisten mit schwartzem leder uberzogen gelegt, und in einem Gewölbe hinter dem Schlafsaal der Schüler verwahrt.2) Die Liste der in die Kiste gelegten Gegenstände gibt keine Auskunft darüber, warum diese dort verwahrt wurden. Es ist jedoch zu vermuten, daß man angesichts der unsicheren Zeiten des Dreißigjährigen Krieges Wertgegenstände des Klosters in Sicherheit bringen wollte. Im Jahr 1721 wurden alle in der Kiste verwahrten Stücke in Braunschweig an zwei Juden verkauft.3)

Anmerkungen

  1. StAWf, 11 Alt Mart. Nr. 722.
  2. Ebd.
  3. Ebd., Nr. 723.

Nachweise

  1. Inventar 1693, StAWf, 11 Alt Mart. Nr. 724.

Zitierhinweis:
DIO 4, Kloster Mariental, Nr. 45† (Sabine Wehking und Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio004g002k0004509.