Inschriftenkatalog Mariental

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 4: Kloster Mariental (2013)

Nr. 38† Klosterkirche (1599)

Beschreibung

Glocke. Sie war bereits Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr vorhanden. Eine Beschreibung liegt nicht vor.

Inschrift nach Meibom.

  1. Officii primo Petrus Gibbelius annoobtulit aes domuia) hoc Christe benigne tuae.

Übersetzung:

Im ersten Jahr seines Amtes brachte Peter Giebel dieses Erz deinem Haus, gütiger Christus, dar.

Versmaß: Ein elegisches Distichon.

Kommentar

Die Glocke wurde unter dem Abt Peter Giebel hergestellt, der in den Jahren 1599–1608 als Abt des Klosters Mariental amtierte (vgl. Nr. 41, 42, 43). Das Original des Vertrages über den Glockenguß zwischen dem Abt und dem Glockengießer Hans Gerhardt aus Gardeleben vom 1. Juni 1599 und die von dem Glockengießer ausgestellte Rechnung über 30 Taler von 5. Januar 1600 für den erfolgten Glockenguß sind erhalten.1) Dem Glockengießer wurde eine alte Glocke zum Einschmelzen zur Verfügung gestellt, deren Material er bei dem Glockenguß verwenden sollte. Aus dem Vertrag ist ersichtlich, daß die Glocke aus den Mitteln des Klosters finanziert und nicht von Giebel gestiftet wurde, wie die Inschrift vermuten lassen könnte. Zur Biographie des Abtes vgl. Nr. 43.

Textkritischer Apparat

  1. domui] domus Meibom, Meier.

Anmerkungen

  1. StAWf, 11 Alt Mart. Nr. 340.

Nachweise

  1. Meibom, S. 280.
  2. Meier, S. 134 (nach Meibom).

Zitierhinweis:
DIO 4, Kloster Mariental, Nr. 38† (Sabine Wehking und Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio004g002k0003808.