Inschriftenkatalog Mariental

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 4: Kloster Mariental (2013)

Nr. 34 Klosterkirche 1564

Beschreibung

Grabplatte des Abtes Johannes. Sandstein. Die Platte ist heute im nördlichen Seitenschiff der Kirche mit der unteren Kante nach oben aufgestellt. Entsprechend beginnt die auf der breiten Rahmenleiste umlaufende Inschrift unten rechts. Sie ist nur noch schwer lesbar und auf der linken und der oberen Kante weitgehend zerstört. Die rechte Ecke des Steins ist abgebrochen. Zur Zeit Meiers waren noch größere Teile der Inschrift zu entziffern. Das vertiefte Innenfeld der Platte ist leer; vermutlich war dort eine Metallplatte eingelassen.

Inschrift ergänzt nach Meier.

Maße: H.: 210 cm; B.: 110 cm; Bu.: 11,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

  1. [.............. / ..I]II° die [iun]iia) obiit R(everendus) in Christo pater a[c] D(ominus) / [Johannesb) C]olo[mans]c) / abb[as in Marienthal / cu(ius) a(n)i(m)a requiescat in p(ace) a(men)]

Übersetzung:

... Tag des Juni starb der in Christus ehrwürdige Vater und Herr Johannes Coloman, Abt in Mariental. Seine Seele ruhe in Frieden. Amen.

Kommentar

Nach Meibom war Johannes zunächst Mönch im Zisterzienserkloster Kamp und kam von dort zusammen mit Caspar Schosgen (vgl. Nr. 36) nach Mariental.1) Johannes amtierte von 1559 bis 1564 als Abt des Klosters Mariental; in dieser Funktion ist er in einer Urkunde von 1561 genannt.2) Er starb am 3. Juni 1564.3)

Textkritischer Apparat

  1. [iun]ii] iulii Meier. Die Ergänzung nach dem bei Meibom genannten Todesdatum.
  2. Der Vorname muß gekürzt gewesen sein.
  3. Es ist fraglich, ob die Lesung Meiers korrekt ist. Vgl. dazu Anm. 2 u. 3.

Anmerkungen

  1. Meibom, S. 275.
  2. StAWf, Dürre, Urkundenregesten Mariental, S. 267: Johannes Colen.
  3. Amtszeiten und Todesdatum nach Meibom, S. 275. Meibom nennt ihn als Johannes dictus Coloniensis.

Nachweise

  1. Meier, S. 141, Nr. 3.

Zitierhinweis:
DIO 4, Kloster Mariental, Nr. 34 (Sabine Wehking und Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio004g002k0003402.