Inschriftenkatalog Mariental

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 4: Kloster Mariental (2013)

Nr. 32 Klosterkirche 1533

Beschreibung

Grabplatte des Heinrich von Warberg und seiner Ehefrau. Sandstein. Die hochrechteckige Grabplatte ist heute im nördlichen Seitenschiff der Kirche aufgestellt. Im vertieften Innenfeld ist im Flachrelief ein Ehepaar dargestellt, links der Mann mit Schwert, rechts die Frau; zu Füßen der Figuren jeweils ihr Wappenschild; zwischen den Köpfen eine Lampe. Die Inschrift verläuft auf der breiten Rahmenleiste des Steins.

Maße: H.: 184 cm; B.: 97 cm; Bu.: 10,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf/Sabine Wehking) [1/1]

  1. anno · d(omi)ni · M · d vnd / xxxiij am sondage na Pauli Bekering1) / Js Gestorven wolgebora) / Eddel hen(n)rich here to werberge de godt g(nedig) sy

Wappen:
Warberg2)
?3)

Kommentar

Alle Majuskel- und Minuskelbuchstaben sind weitgehend in ein Zweilinienschema eingefügt. Die schmalen Buchstaben sind teilweise unregelmäßig und ohne große Sorgfalt ausgeführt.

Heinrich von Warberg ist in einer Urkunde von 1517 als Sachwalter des Marientaler Abts Heinrich und des Bursarius Heinrich genannt.4)

Textkritischer Apparat

  1. Das b hat eine kurze Haste und ist dadurch kaum von einem v zu unterscheiden.

Anmerkungen

  1. 27. Januar.
  2. Wappen Warberg (geviert, 1. u. 4. Johanniterkreuz, 2. u. 3. Wurzelstock). Das Wappen ist in dieser Form nicht nachzuweisen; vgl. das Warberger Wappen Nr. 11 u. Nr. 33.
  3. Wappen ? (Löwe auf Ast stehend). Nach Meier, S. 143, handelte es sich bei der Ehefrau um Margarethe von Wunstorf. Das Wunstorfer Wappen zeigt jedoch einen steigenden bekrönten Löwen (vgl. Johann Siebmacher, Des Erneuerten Teutschen Wappenbuchs III. Theil. Nürnberg 1656, Tafel 21).
  4. StAWf, Dürre, Urkundenregesten Mariental, S. 232.

Nachweise

  1. Strombeck, fol. 63r.
  2. Meier, S. 142f., Nr. 10.

Zitierhinweis:
DIO 4, Kloster Mariental, Nr. 32 (Sabine Wehking und Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio004g002k0003204.