Inschriftenkatalog Mariental

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DIO 4: Kloster Mariental (2013)

Nr. 26 Vorraum der Bartensleben-Kapelle 1498

Beschreibung

Grabplatte des Busso von Bartensleben. Sandstein. Die stark verwitterte hochrechteckige Grabplatte ist heute im Vorraum der Bartensleben-Kapelle aufgestellt. Im Innenfeld sind noch Reste einer Ritzzeichnung zu erkennen, die einen unter einem Maßwerkbogen stehenden Mann darstellte. Die zwischen zwei Linien um den Stein laufende Inschrift ist auf der linken Seite zerstört. In den Ecken der Inschriftenleiste jeweils ein Kreuz.

Inschrift ergänzt nach Strombeck.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf/Sabine Wehking) [1/1]

  1. + [A]nno milleno q(uat)tuor c+/(entes)imoa) pleno nonagi(n)ta quoq(ue) bis q(ua)tuor iu(n)gitob) plane + /strenu(us) hic fu(n)ct(us) Bvsso + / Barte[nsleve dictusMiles invictus sit salvus sit benedictus]

Übersetzung:

Im Jahr 1000, vierhundert voll und füge glatt hinzu auch neunzig und zweimal vier, ist der tüchtige Busso, genannt Bartensleben, hier gestorben. Der unbesiegte Ritter sei gerettet und gesegnet.

Versmaß: Hexameter, ein- oder zweisilbig leoninisch gereimt.

Kommentar

Die Brüder Busso, Jakob (vgl. Nr. 24) und Hans von Bartensleben werden im Jahr 1478 im Zusammenhang eines Landverkaufs in einer Marientaler Urkunde genannt.1)

Textkritischer Apparat

  1. Die Ausführung des durch ein Weihekreuz unterbrochenen Wortes ist ungewöhnlich. Es kommt hier jedoch aus inhaltlichen und metrischen Gründen keine andere Lesung in Betracht.
  2. iu(n)gito] inquito Strombeck.

Anmerkungen

  1. StAWf, Dürre, Urkundenregesten Mariental, S. 208.

Nachweise

  1. Strombeck, fol. 63v.

Zitierhinweis:
DIO 4, Kloster Mariental, Nr. 26 (Sabine Wehking und Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio004g002k0002602.