Inschriftenkatalog: Großkreis Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 320 Blankenloch (Gem. Stutensee), ev. Pfarrkirche St. Michael E. 16. Jh.

Beschreibung

Grabstein des Paulus Contzelmann (Cuntzelmann). Im Chor, Südwand. Fragment einer Grabplatte aus rotem Sandstein, l. oben und unten beschnitten (Buchstabenverlust); breiter Rand, vermutlich ehemals mit Umschrift; im Mittelfeld Inschriftblock, Zeilentrennung durch Ritzlinien. Teilweise bis zur Unkenntlichkeit abgetreten. Oben Mitte Steinmetzzeichen nr. 21.

Maße: H. 118 (Teilmaß), B. 79, Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. . . . . . . . . . / . . . . (Stz. nr. 21) . . . . . . / P[A]VLVS · CONT/ZELMAN · VON / NEV̈BERG · DER / ZEIT · P[F]ARHER / ZVa) · B[LA]NCKEN/LOCH · BVRGER · / ZVa) · SELLINGEN / GOT · VERL[EI]HE / IM EIN FROLICH / . . . . . . . . .b) /

Kommentar

Der Verstorbene war 1571 Pfarrer zu Blankenloch; als „Paulus Cuntzelmann de Neypergk“ war er an der Universität Heidelberg eingeschrieben1. Der Ortsname Sellingen bezieht sich auf das nahe Söllingen.

Das Steinmetzzeichen kommt gleichfalls auf dem 1583 datierten Grabstein des Matthias Elling in Graben vor2. Daher ist der Grabstein etwa gleichzeitig anzusetzen. Die ungelenke Kapitalschrift ist hier schlanker proportioniert, doch ist die Ausführung einzelner Buchstaben – etwa des S oder C – sehr ähnlich.

Textkritischer Apparat

  1. Z retrograd.
  2. Die übliche Schlußformel zu ergänzen: Auferstehung · Amen.

Anmerkungen

  1. Stocker, Schematismus 121; Toepke I 592.
  2. Vgl. nr. 279; ferner vgl. nrr. 281, 313 mit ähnlichem Steinmetzzeichen.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 5, 41, Abb. 27.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 320 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0032000.