Inschriftenkatalog: Großkreis Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 286 Eggenstein (Gem. Eggenstein-Leopoldshafen),
ev. Pfarrkirche St. Vitus u. Modestus
1587

Beschreibung

Grabstein des Johann Varnbüler (Varnbühler). In der Turmhalle an der Westwand. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit glatter Rahmenleiste; im Feld oben zwei Wappen mit Helmen und Helmzieren, unten fast vollständig abgetretene Rollwerktafel mit Inschriftrest. Inschrift ergänzt nach Rommel.

Maße: H. 185, B. 94, Bu. 3,2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

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Wappen:
Varnbühler, Vinter (Vinther).

Kommentar

Der Verstorbene war ein Sohn des Dr. Johann Jakob Varnbühler, badischen Kanzlers und Advokaten am Reichskammergericht, und der Elisabeth geb. Schmucker (gest. 1575)1. Er war zunächst in Baden-Baden tätig und kan dann bei Regierungsantritt des katholischen Markgrafen Philipp II. (1569–1588) als Evangelischer in den Dienst des Markgrafen Karl II. von Baden-Durlach (1553–1577)2. 1571–1585 war er Amtmann zu Mühlburg, wo er die Tochter seines Amtsvorgängers aus dem Geschlecht der Vinter von Lahr heiratete.

Textkritischer Apparat

  1. Bis zu dieser Zeile ist die ehemalige Zeileneinteilung des Textes noch nachweisbar.

Anmerkungen

  1. Vgl. nr. 265.
  2. Rommel 14.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 5, 103.
  2. G. Rommel, Geschichte der Kirche und Pfarrei Eggenstein. Eggenstein 1931, 14.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 286 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0028603.