Inschriftenkatalog: Großkreis Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 257 Östringen, kath. Pfarrkirche St. Cäcilia 1573
Beschreibung
Grabstein der Maria Broglin (Prögel, Bägel). Außen an der Südseite des Langhauses. Rechteckplatte aus rotem Sandstein mit Umschrift; im vertieften Feld Relief eines betenden Mädchens, darunter Wappenschild.
Maße: H. 138, B. 53, Bu. 4,5 cm.
Schriftart(en): Inschriften-Fraktur.
Anno 1573 Den / 7 Augustija) starb die Erbar vnd tugensame Juckfrav / Maria der / selen Gott gndigb) vnd Barmhertz sie Amen /
Broglin (sitzendes Eichhörnchen n. r.). |
Textkritischer Apparat
- Das zweite u retrograd.
- sic!
Anmerkungen
- Vgl. F. Wielandt, Badische Münz- und Geldgeschichte. Karlsruhe 19732, 27ff.
- Sie war die Gemahlin des Buchhändlers und Verlegers Hans Rynmann von Öhringen und eine Tochter des Öhringer Schultheißen Hans Prögel (nachweisbar 1487 u. 1510); vgl. W. German, in: Württembergische Vierteljahreshefte f. Landesgeschichte NF. 23 (1914) 155ff.
- Anna von Weitershausen geb. Lemblin von Horkheim (gest. 1576), Enkelin der Dorothea.
- Ahnenprobe der Maria Agatha von Weitershausen (gest. 1602), Tochter der Anna ; hier mit Beischrift „Bägel“.
Nachweise
- KdmBaden IX 2, 293.
- Stocker, Bruchsal 120.
- L. Rothermel, Ortsgeschichte d. Pfarrgemeinde Östringen. Bruchsal (1959), 7.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 257 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0025702.
Kommentar
Die Inschrift nennt keinen Nachnamen, jedoch läßt sich die Verstorbene aufgrund des Wappens als Angehörige der Familie Broglin identifizieren. Jacob Broglin, nachweisbar 1414–1431 als markgräflich-badischer Münzmeister zu Pforzheim, siegelte mit diesem Wappen1. Es ist ebenfalls nachweisbar auf dem Grabstein der Dorothea Broglin (gest. 1514) im Kreuzgang der Stiftskirche zu Öhringen2, ferner als Ahnenwappen auf einem Grabstein von 1576 in Hohenhaslach (Gem. Sachsenheim Kr. Ludwigsburg)3 sowie auf dem Kürnbacher Grabdenkmal von 1598 (vgl. nr. 314)4.