Inschriftenkatalog: Großkreis Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 237 Bretten, ev. Pfarrkirche St. Laurentius 1567
Beschreibung
Epitaph der Anna Maria Hartmanni. In der südlichen Nebenkapelle (sog. Bach-Kapelle), an der Südwand; 5. Stein von l. Hochrechteckige Platte mit Umschrift; roter Sandstein, mit graugelber Ölfarbe gefaßt. Im vertieften Mittelfeld Figur eines betenden Mädchens; in Kopfhöhe zwei Wappen; sie kehren auf einem Medaillon, das das Mädchen um den Hals trägt, als Allianzwappen wieder. Am Rahmenprofil oben in der Mitte Steinmetzzeichen nr. 16.
Maße: H. 157, B. 76,5, Bu. 5–3 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
ANNO D(O)MI(NI) · M · D · LXVII · DEN · XI · / SEPTEMB(RIS) STARB DIE ERENTREYCH · VNND · TV̈GE(N)TSAM · IVNCKFRAV̈ · ANNA / MARIA · DES · EDLEN · VNND · ERNVESTE(N) / HARTMANS · HARTMANNI · V(ON) · EPPINGE(N) · DER · ZEIT · VOGTS · ZV · BRETH(EIM) EHLICHE DOCHTER / · DEREN · GOTT · GNAD · AMEN · /
Hartmanni (Schräglinksbalken, mit drei sechszackigen Sternen belegt); unbekannt (schrägliegendes Aststück mit zwei Dreiblättern). |
Anmerkungen
- Beuttenmüller, Vögte 93; Krebs, Dienerbücher Kurpfalz nr. 1029. – Er war ein Sohn des gleichnamigen kurpfälzischen Kanzlers; vgl. DI. XII (Heidelberg) nr. 253 m. ausf. Literaturangaben; Press, Calvinismus 234f. – Weitere Glieder der Familie vgl. DI. XII nrr. 268, 364.
- Vgl. die folgende nr. 238.
- Vgl. nr. 205. Ausführliche Belege bei nr. 208 u. Einleitung S. XXVI.
Nachweise
- KdmBaden IX 1, 24.
- O. Beuttenmüller, in: Der Pfeiferturm 9 (1935) 70.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 237 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0023700.
Kommentar
Die Verstorbene war eine Tochter des kurfürstlich pfälzischen Rates und Hofrichters Hartmannus Hartmanni d. J., 1567–69 Vogt zu Bretten und anschließend zu Heidelberg, und seiner Gemahlin Patientia1. Der zugehörige Grabstein ist ebenfalls erhalten2. Das Steinmetzzeichen weist das Grabmal als Werk des Jost Neibeck von Sickingen aus, der bereits 1554 für Bretten gearbeitet hatte3.