Inschriftenkatalog: Großkreis Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 211 Flehingen (Gem. Oberderdingen), Gochsheimer Str. 19 1556
Beschreibung
Wappenstein des Ludwig Wolf von Flehingen und seiner Gemahlin Anna geb. Göler von Ravensburg. An der Giebelseite des Hauses (Lagerbuch nr. 17a) in Höhe des 2. Obergeschosses eingelassen; ursprünglicher Standort unbekannt. Querrechteckige Tafel aus gelbem Sandstein mit Umschrift (A), ehemals vermutlich an drei Seiten der Rahmenleiste, heute nur noch oben und r. erhalten. Im vertieften Feld zwei Wappen mit Helmen und Helmzieren, in der Mitte oben Jahreszahl; am Gesims in der Mitte unten Monogramm und Steinmetzzeichen nr. 16 (B). Helme und Helmzieren beschädigt, l. Rahmenleiste abgewittert. Schrift schwarz nachgezogen.
Maße: H. ca. 75, B. ca. 100, Bu. 4–5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]
Textkritischer Apparat
- So für Ludwig. – Einzelne Buchstaben hochgestellt.
Anmerkungen
- Vgl. nrr. 240, 255, 256.
- Baugeschichte s. KdmBaden IX 1, 52f.
- Nachweis weiterer Werke im Bearbeitungsgebiet bei nr. 208; vgl. auch Einleitung S. XXVI.
Nachweise
- KdmBaden IX 1, 54.
- Mone, in: BadArchiv II 145.
- Feigenbutz, Kraichgau 62, 372.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 211 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0021106.
LVDIGa) · WOLFF · V(ON) · FLEHINGE · ANNA · V(ON) · FLEHINGE · GEBO/RN · GOLLERIN /
· J · (Stz. nr. 16) · N · B · /
Jahreszahl: 1 5 5 6 /
Kommentar Die Grabdenkmäler des in der Inschrift genannten Paares sind in der Flehinger Kirche erhalten. Eine weitere Wappentafel von 1567 ist verschollen1. Vermutlich stammen beide Tafeln von der Wasserburg und bezeichnen ein im einzelnen nicht bekanntes Bauvorhaben des Paares2. Die Signatur auf dem Gesims bezieht sich auf den Bildhauer Jost Neibeck von Sickingen (tätig 1554–1567)3.