Inschriftenkatalog: Großkreis Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 196† Schöllbronn (Stadt Ettlingen), Zehntstr. 141 1. H. 16. Jh.
Beschreibung
Grabstein-Fragment eines unbekannten Geistlichen. Im Jahr 1936 im Hof des Anwesens, nach 1945 laut Auskunft der Besitzer nach Ettlingen in das Albgau-Museum verbracht; dort nicht auffindbar. Untere Hälfte einer Grabplatte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, im Mittelfeld Wappenschild. Oberfläche abgeblättert, l. unten Schlagspur, Ecke r. unten abgebrochen. Beschreibung und Zitat der Inschrift nach alter Photographie2.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
[. . . . . . . . / . . . .]en Decan(us) ac h(uius) Ceno/bii Sacellan(us) / 19 Noue(m)b(ris) die(m) claude(n)s . . . /
Übersetzung:
… Dekan und dieses Klosters Schatzmeister, der am 19. November seine Tage beschloß …
zwei gekreuzte Sensen. |
Anmerkungen
- Lagerb. Nr. 38/4. Früher Haus nr. 158.
- Photoarchiv des Landesdenkmalamtes, Außenstelle Karlsruhe.
Nachweise
- KdmBaden IX 3, 113.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 196† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0019603.
Kommentar
Vermutlich aus dem nahegelegenen Kloster Herrenalb als Baumaterial nach Schöllbronn verschleppt. Die Schrift ist eine überschlank proportionierte Minuskel mit Kapitalis-Versalien. Auffallend ist das Fehlen der charakteristischen Brechung der Minuskel, so daß die Buchstaben l, m, n, u zu senkrechten Strichen reduziert sind. Das a ist zweistöckig mit langem, bogenförmigem Haarstrich links vom Schaft.