Inschriftenkatalog: Großkreis Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 104 Gochsheim (Stadt Kraichtal), ev. Pfarrkirche St. Martin 1499

Beschreibung

Portalgewände an der Westseite des Kirchturms. Spitzbogiges Gewände aus gelbem Sandstein mit gekreuztem Rundstabprofil; im Scheitel Wappen in Relief, daneben links eingeritzte Jahreszahl.

Maße: H. ca. 30, B. (des Werkstücks) ca. 100 cm.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. 1 4 9 9 /

Wappen:
Eberstein.

Kommentar

Wie das Werkstück bezeugt, geht der Turm als ältester Bauteil der im 17. und 18. Jahrhundert mehrfach umgebauten Kirche auf spätgotische Zeit zurück1. Das Wappen bezieht sich auf die Grafen von Eberstein als Grundherren von Gochsheim und Inhaber des Kirchensatzes2.

Anmerkungen

  1. Nach Herzer soll der Turmbau in Zusammenhang mit der 1498 erfolgten Jahrzeitstiftung durch Jacobus de Gochtzheym, Generalvikar des Bischofs Ludwig von Helmstatt (1478–1504), stehen; vgl. R. Herzer u. H. Käser, Sippenbuch der Stadt Gochsheim. Grafenhausen b. Lahr 1968, 12.
  2. Vgl. nr. 82.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 1, 58, 61.
  2. F. Mone, in: BadArchiv II (1827) 140.
  3. Feigenbutz, Kraichgau 128.
  4. Stocker, Schematismus 37.
  5. Naeher, Kraichgau Bl. 1.
  6. E. Weiser, in: Aus Bruhrain und Kraichgau 6 (1911/1912).

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 104 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0010406.