Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 392 Berghausen (Gem. Pfinztal), ev. Pfarrkirche St. Martin 1626

Beschreibung

Grabstein des Benedictus Mylius. Im Chorinnern, früher außen, Nordseite. Hochrechteckige Platte mit in Voluten auslaufender Bekrönung, darin Kelch, flankiert von zwei Wappen; im Feld Inschrift in neunzehn Zeilen; roter Sandstein. Erhaltungszustand schlecht, unten schräg laufender Bruch, Schrift schwarz nachgezogen.

Maße: H. 175, B. 72, Bu. 3,2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. HIE SCHLAFT IN SEIM / RVHBETTLIN DAR · / BENEDICTVS MYLIVS / WAR PFARRER ALHIE / VIERZEHEN JAHR · / IM EHESTANT HAT / ER KINDER ZWAR / ZEHEN DVRCH GOT/TES SEGEN ERWORBE(N) / DARBEY RECHT GLE/HRT GLEBT VND GST/ORBEN ALS MAN SEC/HZEHNHVNDERT ZE/HLT SEHS VND ZWAN/ZIG AVCH GEMELTT / [IST JEZ]TT BEY GOTT / IN [HÖCHS]TER FREYD / [VON NVN] ANN BIS IN / EWIGKEITT /

Wappen:
Mylius; Schrägrechtsbalken, mit drei Kreisen belegt, darüber N, darunter M.

Kommentar

Der Verstorbene war 1612 Pfarrer in Göbrichen (Gem. Neulingen, Enzkreis), dann bis zu seinem Tod Pfarrer in Berghausen1. – Die Vers-Endungen der gereimten Inschrift stimmen nicht mit den Zeilen überein.

Anmerkungen

  1. Sievert, in: Studien d. ev.-protestantischen Geistlichen des Großherzogtums Baden 5 (1879) 233. – Ein weiterer Pfarrer-Grabstein für Johannes Marquardt, Pfarrer zu Berghausen 1578–91, war Anfang des 19. Jahrhunderts noch vorhanden; ein zugehöriges Epitaph ist durch das Kirchenbuch überliefert; vgl. Appelius a. a. O.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 5, 35.
  2. Ev. Gemeindebote Berghausen 1924 (Juni) 22f.
  3. H. Einwächter u. A. Zimmermann, Heimatchronik von Berghausen im Pfinztal. Berghausen 1961, 52.
  4. H. Einwächter, in: So weiter der Turmberg grüßt 14 (1962) 154.
  5. P. Appelius, in: Berghausen 771–1971. Ludwigsburg 1971, 273.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 392 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0039201.