Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 249 Mingolsheim (Gem. Bad Schönborn), kath. Pfarrkirche St. Lambert 1570

Beschreibung

Grabstein des Franz Anshelm. Außen, Nordwand des Chores. Rechteckplatte aus gelbem Sandstein, durch Querleiste in zwei Felder geteilt; im oberen Feld l. Wappenschild, r. Hauptwappen; unten Inschriftkartusche; auf der Querleiste Steinmetzzeichen nr. 19. Randleiste an drei Seiten unter Putz; oben r. schräglaufender Bruch, Stoßschäden an Helmzier und Schrift (Buchstabenverlust).

Maße: H. 179, B. 78, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Inschriften-Fraktur.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. Anno · Do(mi)n(i) · 15 · 70 · den · . . / decembris · Ist · ver · schi /[den] der · Ernhafft · Vnd · für/[nem] · Frantz · Ansh[elm] . . . / . . . . . favt · zu · K[isl]aw / Dem · got · gnad · Amen · /

Wappen:
unbekannt (geteilt, oben zwei sechszackige Sterne, unten Pflugschar); Anshelm.

Kommentar

Der Verstorbene ist 1558 und 1563 als Faut von Kißlau nachweisbar1. In bischöflich speyerischen Diensten standen weitere Angehörige seiner Familie2. Das Steinmetzzeichen ist identisch mit dem des Josef Schmid von Urach (1550–56); seine Tätigkeit in Mingolsheim ist jedoch auszuschließen, da das Zeichen im 16. Jahrhundert häufig nachweisbar ist3.

Anmerkungen

  1. Krebs, Dienerbücher Speyer nr. 24.
  2. Vgl. nr. 259.
  3. Vgl. den Grabstein der Anna von Venningen (gest. 1557) in Königsbach (Enzkreis); ferner Klemm, in: Württemb. Vierteljahreshefte 5 (1882) nr. 264.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 2, 252.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 249 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0024907.