Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 242 Helmsheim (Stadt Bruchsal), kath. Pfarrkirche St. Sebastian 1568

Beschreibung

Bauinschrift des Kirchturms. Außen an der Süd- und Ostseite des Turmes auf dem Gurtgesims, in die gekehlte Unterkante eingehauen. Grauer Sandstein mit Beschädigungen.

Maße: H. ca. 14, B. jeweils ca. 330, Bu. ca. 10 cm.

Schriftart(en): Inschriften-Fraktur.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/3]

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Kommentar

Der Baumeister ist anderweitig nicht nachweisbar; sein Herkunftsort ist Ölbronn (heute Ölbronn-Dürrn, Enzkreis). Er schuf nur die unteren Geschosse des einfachen Turmes; Glockenstube und Helm wurden nach Wortlaut einer weiteren Bauinschrift am Hauptgesims 1747 aufgesetzt1.

Die Schrift zeigt wenig Unterlängen, weil das Schriftfeld durch die gering gehaltene Höhe des Gesimses eingeengt war.

Textkritischer Apparat

  1. Der Nachname hat zwischen M und k eine Ligatur eines Vokals mit dem Buchstaben c. In Frage käme auch die Lesung Mack. Stocker liest „Matt“, Rott (KdmBaden IX 2, 214) und Sauer lesen „Moelz“; beide Vorschläge weichen vom Befund ab.
  2. Oberteil des Wortes zerstört; außer S nur fünf Hasten erkennbar. Wenn man die letzte Haste als langes s ansieht, kommt sinngemäß nur die Lesung Sims in Frage.
  3. In der Mitte des Wortes ist ein glatter, unbeschrifteter Steinquader eingesetzt.

Anmerkungen

  1. Zur Baugeschichte vgl. KdmBaden IX 2, 214. – Im Innern des Turmes über der Tür wird das in der Inschrift genannte Baujahr durch die Bauzahl 1568 bestätigt.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 2, 214.
  2. Feigenbutz, Kraichgau 139.
  3. Stocker, Bruchsal 76.
  4. J. Sauer, in: FDA NF. 14 (1913) 317.
  5. Helmsheim 769–1969. Festschrift z. 1200-Jahrfeier. Helmsheim (1969) 49.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 242 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0024201.