Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 205 Bretten, ev. Pfarrkirche St. Laurentius 1554
Beschreibung
Epitaph des Kindes Hans Wolf von Stadion. In der südlichen Nebenkapelle des Langhauses (Bach-Kapelle), an der Südwand; 3. Stein von l. Aedikula aus rotem Sandstein, grau gefaßt; der Verstorbene stehend in Nische, zwei Wappenschilde in Händen. In der Sockelzone Inschrifttafel; über der ersten Zeile in der Mitte Schildchen mit Steinmetzzeichen nr. 16. Rand unter Putz, Wappen in neuerer Zeit tingiert.
Maße: H. 117, B. 41, Bu. 3,7 cm.
Schriftart(en): Inschriften-Fraktur.
Anno · domini / 1554 den 27 / tag · iulii · starb / der · Edell · hans / wolff · von · stadi/on · dem · gott · gnod · /
Stadion; Flehingen. |
Anmerkungen
- Vgl. nrr. 246, 247.
- Bretten, ev. Pfarramt, Taufbuch, fol. 55a, 111a.
- Vgl. nr. 208 sowie Einleitung S. XXVI.
Nachweise
- KdmBaden IX 1, 24.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 205 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0020508.
Kommentar
Das Kind war ein Sohn des Johann Ludwig von Stadion (gest. 1570) und der Margarethe geb. von Flehingen (gest. 1574)1. Die Stadion waren in Bretten begütert und unterhielten hier einen Verwalter (Keller); 1600 wird ein Haus der Stadion in der Gottesackergasse (heute Melanchthon-Straße) erwähnt2.
Das Steinmetzzeichen ist die Signatur des Jost Neibeck von Sickingen, der eine Reihe von Grabmälern im Bearbeitungsgebiet geschaffen hat3.