Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)
Nr. 181 Flehingen (Gem. Oberderdingen), ev. Pfarrkirche St. Martin um 1542
Beschreibung
Grabmal des Wolf Ulrich von Flehingen. Innen an der Nordwand, 2. Stein v. l. Hochrechteckige Platte aus graugelbem Sandstein, in Komposition und Ausführung nr. 180 entsprechend.
Maße: H. 197, B. 107, Bu. 7,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
Anno d(omi)ni 15〈53 Vf MIA=/DINa)〉 verschid der Edel vnd Ernvest / Wolff vlrich vo(n) flehinge(n) dem got genad /
Datum: 16. April (?).
Flehingen/ | Talheim/ | |
Kerstel v. Dirmstein/ | Lomersheim/ |
Textkritischer Apparat
- Späterer Eintrag in Kapitalis. Helwich löste die Kürzung als uff Misericordia Domini auf.
Anmerkungen
- Beuttenmüller, Vögte 92; Krebs, Dienerbücher Kurpfalz nr. 741.
- Vgl. nr. 260.
- Ausführungen zur Werkstatt s. bei nr. 180 und Einleitung S. XXV.
Nachweise
- KdmBaden IX 1, 48, 50.
- Helwich, Flehingen 22ff.
- Feigenbutz, Kraichgau 371.
Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 181 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0018103.
Kommentar
Wolf Ulrich, geb. 1497, Bruder des Erpf Ulrich und dessen Nachfolger im Brettener Vogtamt, war Burggraf auf der Starkenburg b. Heppenheim und Beisitzer des kaiserlichen Kammergerichts zu Speyer1. Seine Gemahlin war Margarethe geb. Ulner von Dieburg (gest. 1574)2.
Das Todesdatum wurde offensichtlich zwischen den ersten beiden Ziffern der Jahreszahl und dem Wort verschid nachgetragen. Daraus erklärt sich die völlige Übereinstimmung mit dem ein Jahrzehnt vor Wolf Ulrichs Tod entstandenen Denkmal des Bruders; beide Grabmäler entstanden um 15423.