Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 173† Frauenalb (Gem. Schielberg), ehem. Benediktinerinnen-Klosterkirche St. Maria 1538?

Beschreibung

Grabmal (?) der Kunigunde Gräfin von Eberstein geb. Gräfin von Sonnenberg. Gestaltung und Standort unbekannt. Inschrift nach Schannat, Vindemiae.

  1. Anno Domini MDXXXV · XXVII · Septembris obiit Kunegun. . Comitissa de Sonnenberg Uxor Willehelmi Comitis de Eberstain.

Kommentar

Die Grabschrift muß fehlerhaft überliefert sein, denn Kunigunde Gräfin von Sonnenberg aus der 1463 in den Grafenstand erhobenen Seitenlinie der Truchsessen von Waldburg und Sonnenberg zu Scheer und Wolfegg1 war die Gemahlin des Bernhard III. Graf von Eberstein (gest. 1526). Nach Krieg von Hochfelden starb sie nicht 1535, sondern 1538 und wurde in Gernsbach im Ebersteinischen Erbbegräbnis in der Liebfrauenkirche beigesetzt2. Trotzdem ist nicht auszuschließen, daß in dem Ebersteinischen Hauskloster Frauenalb Gedächtnismale für die katholischen Glieder der Familie errichtet wurden.

Anmerkungen

  1. Vgl. Handbuch d. Historischen Stätten Deutschlands 6: Baden-Württemberg. Stuttgart 1965, 712f.
  2. Krieg v. Hochfelden, Eberstein 146 u. 142; das Grabmal in Gernsbach ist verloren. Zu Kunigundes Testament abgefaßt vor dem 24. Oktober 1538, vgl. ebd. 150. Zum Stammbaum Kunigundes vgl. die Ahnenprobe ihres Sohnes Wilhelm IV. v. Eberstein ebd. 476/77.

Nachweise

  1. Schannat, Vindemiae I 153.
  2. Gerbert II 366.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 173† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0017301.