Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 123† Bahnbrücken (Stadt Kraichtal), ev. Pfarrkirche St. Sebastian 15. Jh.

Beschreibung

Wandmalerei-Zyklus an der Ost- und Südwand der einschiffigen Saalkirche mit geradem Chorschluß1. 1911/12 aufgedeckt; heute so stark verblichen, daß Inschriftreste auf den Spruchbändern nicht mehr auszumachen sind.

I. Ostwand: über dem zentral angebrachten Spitzbogenfenster sitzende Muttergottes, in den Fensterleibungen die hl. Agnes und die hl. Margarethe; auf der Wandfläche links vom Fenster drei weibliche Heilige, wahrscheinlich die hll. Katharina, Barbara und Magdalena, rechts drei männliche Heilige.

II. Südwand: in zwei Zonen übereinander unten der hl. Michael, oben zwei hl. Bischöfe mit Stäben und Spruchbändern. Auf dem Spruchband der rechten Figur 1912 noch lesbar:

  1. Sanctus Augustinus /

Westlich anschließend nach dem östlichen Fenster Schutzmantel-Muttergottes, oben zerstört, lebensgroß die folgenden, in drei Zonen angeordneten Szenen der Leidensgeschichte (?) überschneidend. – Die zeitliche Ansetzung schwankt zwischen „um 1430“ (Sauer) und dem „letzten Viertel des 15. Jahrhunderts“ (Rott, in: KdmBaden IX 1, 3).

Anmerkungen

  1. Die Ostteile stammen aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts; Erweiterung nach Westen um eine Achse im 18. Jahrhundert. - Vgl. KdmBaden IX 1, 3.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 1, 3.
  2. J. Sauer, in: FDA NF. 14 (1913) 319ff., 19 (1919) 432, 449.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 123† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0012301.