Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 99 Bretten, ev. Pfarrkirche St. Laurentius 1495

Beschreibung

Grabstein der Meigelin Lodtin (?), Schultheißin. In der Sakristei; 1935/36 im Boden der Bachkapelle aufgefunden. Rechteckplatte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, die sich im Feld oben in zwei Zeilen fortsetzt. Im Mittelfeld Kreuz über Wappenschild in Ritzzeichnung. Oberfläche abgetreten, Rand bestoßen, Ecke l. o. abgeblättert.

Maße: H. 182, B. 92, Bu. 6,5–7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. [Ann]o · d(omi)ni · M · cccc · L · / xxxxv · vff · samsdag · nach · sant · elsbet/emdag · ist · meige/lin · Lodtina) · schvlthisin · gestorben · der sele · rut · in · gotes / friden / amen /

Datum: 25. November.

Wappen:
Ruder und Wolfsangel, gekreuzt, mit Monogramm M G.

Kommentar

Der Familienname ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen, da der Anfangsbuchstabe als C, G, J oder L gelesen werden könnte. Das Monogramm enthält vermutlich den Mädchennamen der Verstorbenen. Für die Lesung Lodtin spricht, daß 1504 ein Schultheiß Hans Lott gen. Hack in Bretten amtierte1.

Textkritischer Apparat

  1. Großer Anfangsbuchstabe, dann eindeutig o und d, darauf folgen vier Hasten. – Beuttenmüller liest jodtin. – Der Vorname vermutlich Koseform für Magdalena.

Anmerkungen

  1. Schäfer, Geschichte Bretten 202.

Nachweise

  1. KdmBaden IX 5, 44.
  2. O. Beuttenmüller, in: Der Pfeiferturm 1935, 140ff.; 1937, 6.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 99 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0009904.