Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 89 Ettlingen, Albgau-Museum 1489

Beschreibung

Portal-Schlußstein vom ehemaligen Lichtentaler Klosterhof im Bereich der Entengasse1; aufgefunden 1937, heute Albgau-Museum2. Gut erhaltenes Werkstück aus rotem Sandstein; an der Unterseite Kielbogen-Endung mit verschnittenem Stabwerk, darüber Wappenschild und geteilte Jahreszahl in erhaben gemeißelten gotischen Ziffern.

Maße: H. 73, B. 82 cm.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

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Wappen:
unbekannt (Haspel? Zwei gleichschenklige Dreiecke, mit den Spitzen gegeneinander gekehrt).

Kommentar

Im Jahr 1246 ging das Patronatsrecht der Martinskirche in Ettlingen durch Schenkung der Markgrafen Hermann VI. und Rudolf I. an das Kloster Lichtental über, das damit schon früh Besitz in Ettlingen erwarb3. Das vorliegende Werkstück ist vermutlich ein Zeugnis des ehemaligen Klosterhofs. Ein ähnliches Wappen auf zwei Mosbacher Grabsteinen von 1449 und 1492 (Hamer, Hamerius)4.

Anmerkungen

  1. Lgb. Nr. 289. Heute Kaufhaus Schneider.
  2. Inv. nr. 664.
  3. Krieger I 553.
  4. DI. VIII (Mosbach, Buchen, Miltenberg) nrr. 160a, 175a.

Nachweise

  1. R. Stenzel, Geschichte der Stadt Ettlingen I b (Das mittelalterliche Ettlingen). Ettlingen 1968, 96, 194.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 89 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0008901.