Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 20: Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe (1980)

Nr. 31 Ettlingen, kath. Pfarrkirche St. Martin 1425

Beschreibung

Grabstein eines Unbekannten. Im Keller unter dem Langhaus an einer in Längsrichtung verlaufenden Stützmauer, 3. Stein von O. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien (steht auf dem Kopf); im Feld eingeritztes Wappen. Fußleiste mit Zement verschmiert, zahlreiche Bruchstellen mit Buchstabenverlust.

Maße: H. 201, B. 87, Bu. 8–8,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. Anno · d(omi)ni · M° / cccc° · xxv · o(biit) · . .manna) sc[h]riberb) jn die sc[i]c) / S . . . . pape · /

Wappen:
unkenntlich.

Kommentar

Die Schrift ist durch die zahlreichen Bruchlinien so verdorben, daß eine einwandfreie Deutung nicht mehr möglich ist. Auch ist die Platte gegenwärtig fast unzugänglich angebracht. Der Name des Verstorbenen könnte – bei aller Vorsicht der Interpretation – hamann oder hanman gelautet haben; das folgende Wort ist Nachname oder Berufsbezeichnung. Bei der Wiedergabe des Todestages am Inschriftende ist pape gesichert; das erkennbare S am Beginn der unteren Querleiste erlaubt die Ergänzung zu Silvestri pape (31. Dezember).

Textkritischer Apparat

  1. Befund: Anfangsbuchstabe zerstört, dann Buchstabe mit starker Brechung nach links (a oder o), dann folgt – durch Bruch gestört – mann oder nman.
  2. Der 3. Buchstabe durch Bruch zerstört, dem Sinn nach als h zu ergänzen.
  3. Die letzten sechs Buchstaben der Zeile sind ohne Trennung geschrieben.

Zitierhinweis:
DI 20, Die Inschriften des Großkreises Karlsruhe, Nr. 31 (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di020h007k0003108.