Inschriftenkatalog: Landkreis Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 39: Landkreis Jena (1995)

Nr. 325 Reinstädt, Kirchhof 1639

Beschreibung

Grabplatte des Timotheus Fladung, im Fußboden der Dorfkirche, vor dem Altar, später durch die Dielung verdeckt; 1992 gehoben und auf dem Kirchhof, allerdings an unzugänglicher Stelle, gelagert. Rechteckige Platte aus Muschelkalk. Unter der Inschrift (A) Stz. (s. Anhang, Nr. 24).

Nach Kießkalt.

Maße: H. 164 cm; B. 87 cm; D. 12 cm.

Schriftart(en): Minuskel (Fraktur?).

  1. Anno D(omi)ni 16[.. – – – ist] Timothevs Fladung(us) Pfar alhir selig [entschlaffen vnd hie] begrabe(n) worden [Got ver]ley ihm eine frö(hliche) Avfferstehvng

Kommentar

Timotheus Fladung,1) Sohn des mehrfach in den religiösen Auseinandersetzungen seiner Zeit vertriebenen Prof. Johann Fladung,2) der von 1594 bis 1623 Sup. in Orlamünde und zunächst dort auch Vorgesetzter seines Sohnes war, starb am 3. April 1639 als Pfarrer von Reinstädt im Alter von 53 Jahren und 25 Wochen. Der Steinmetz seiner Grabplatte mit dem aus ligierten Buchstaben bestehenden Meisterzeichen3) ist unbekannt.

Anmerkungen

  1. Timotheus Fladung (vgl. Loeber 1702, 294; Lommer 1872, 157), geb. 7. Dezember 1586 (nach Loebers Angabe zurückgerechnet); 1601 stud. Jena (als „Vinariensis“, d.i. aus Weimar); 1615 Diakon Orlamünde; 1626 Pf. in Reinstädt; gest. 3. April 1639.
  2. Johann Fladung (vgl. H. Koch, Meine Ahnenliste, Jena 1939), geb. 14. März 1555 in Gotha; 1572 stud. Jena; 1577 stud. Wittenberg; 1581 Prof. ling. hebr. Heidelberg; 1582 entlassen, lebt in Weimar; 1584 Pf. in Vippachedelhausen; 1585 Sup. in Saalfeld; 1594 Pf. und Sup. in Orlamünde; gest. 30. April 1623.
  3. Ligatur aus C͜I͜H͜P; s. Anhang, Nr. 24.

Nachweise

  1. Bergner 1894, 562.
  2. Kießkalt 1914, 1–2 Nr. 28.
  3. Vgl. BuKTh III (Kahla), 1888, 155.

Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 325 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0032507.