Inschriftenkatalog: Landkreis Jena

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 39: Landkreis Jena (1995)

Nr. 305 Göschwitz, Dorfkirche 1632

Beschreibung

Inschrift auf der Bronzeglocke im Turm. An den Bügeln der Krone Blattmasken. Die Inschrift verläuft zwischen sechs Stegen um den Glockenhals; darunter Arabeskenfries (H. 4 cm). Am Wolm drei Stege; am Schlag zwei Stege.

Maße: H. 52 cm; Dm. 68 cm; Bu. 2 cm.

Schriftart(en): Kapitalis,1) erhaben.

SAW Leipzig, Inschriftenkommission (Luise u. Klaus Hallof) [1/2]

  1. ∙ GOTTES WORT VND DER LVTHER LEHRa)BLEIBET VND VERGEHET NIMERMEHR∙1632∙ MEISTER ADAM LORENTIVS

Versmaß: Knittelverse.

Kommentar

Der Spruch erfreute sich in nachreformatorischer Zeit einer gewissen Beliebtheit und ist mehrfach nachzuweisen.2) Der Glockengießer Adam Lorentius (Lorenz) ist sonst unbekannt.3)

Textkritischer Apparat

  1. Beabsichtigt war wohl: „der Lutherischen Lehr'“; in der verbreiteten Form des Spruches lautet die Stelle: „und Luthers Lehr“.

Anmerkungen

  1. Aber H mit ausgebuchtetem, A mit gebrochenem Querbalken.
  2. Im Lkrs. Jena auf einer Glocke von 1718 in Jenalöbnitz.
  3. Walter 1913, 810. Sicher nicht identisch mit dem auf Glocken in der Jakobikirche Prenzlau, in Nieden und Wolfshagen b. Prenzlau (alle um 1610) durch sein Gießersiegel nachweisbaren MAGISTER LAVRENCIVS (vgl. F. Wolff, Die Glocken der Provinz Brandenburg und ihre Gießer, Berlin 1920, 69 Nrr. 119 und 133; 71 Nr. 211 und Taf. XII, Abb. 1–2).

Nachweise

  1. BuKTh I (Jena), 1888, 54.
  2. Bergner 1896, 170.
  3. Walter 1913, 352.
  4. Schilling 1953, 79.

Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 305 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0030503.