Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 290 Reinstädt, Kirchhof 1620
Im Druckband fehlt die Angabe der Wappen.
Beschreibung
Grabplatte des (14) Joachim von der Pforten, an der nördlichen Umfassungsmauer. Rechteckige, oben abgerundete und an den Seiten eingezogene Platte aus grauem Sandstein mit dem Relief des Verstorbenen in adliger Tracht (Pluderhosen), in den Händen ein Gebetsbuch vor der Brust haltend; im vertieften Bildfeld links und rechts je vier Wappen mit Beischriften (B). Umschrift (A) auf dem Rahmen. Der Stein ist stark verwittert, nur noch einzelne Buchstaben der Inschriften erkennbar, rechts einige Worte lesbar; die Wappenbilder verloschen.
Maße: H. 160 cm; B. 93 cm; Bu. 2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
- A
[– – – I]ST: DER: EDLE: [IV]NCK– – –E– – –
- B
[D(ERER) V(ON) D(ER) PFORTEN] [D(ERER) V(ON) ECKS]TEDT D(ERER) [V(ON) BEV]L[WITZ]a) D(ERER) V(ON) [MILA]b) D(ERER) V(ON) H[O]PFGART[EN]a) D(ERER) V(ON) [GREUSSEN] [D(ERER) V(ON) FEI]LIZS[C]H D(ERER) V(ON) W[A]RB[VRG]
Pforten | Eckstedt |
Beulwitz | Mila |
Hopfgarten | Greussen |
Feilitzsch | Warburg |
Textkritischer Apparat
- Die Buchstaben D.V. links neben dem Wappenschild.
- Myl Kießkalt.
Anmerkungen
- Die Nachweise der Wappen sind bei Nr. 278 gegeben.
- BuKTh Kahla, 156 Nr. 6: „Kind mit einem Gesangsbuch“.
- Die Ziffern beziehen sich auf die unter Nr. 175 gegebene Stammfolge.
- Kießkalt 1914, 6: „Vom Text fand ich nur noch 3 Worte erhalten, jedoch mit dem Namen Eckart, nämlich: ' ... VND VESTE ECKARDT'„. Die von Kießkalt angegebenen Maße des Steines (H. 190 cm, B. 120 cm) sprechen für eine Verwechslung mit Nr. 279.
- Die Reihenfolge der Wappen ist dieselbe wie in Nr. 278.
Nachweise
- Kießkalt 1914, 6 Nr. 31.
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 290 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0029008.
Kommentar
Nachdem Lehfeldt die Grabplatte völlig ignoriert hatte,2) erkannte Kießkalt wenigstens die Abfolge der Wappen, bezog diese aber falsch auf (7) Eckart von der Pforten;3) diesen Namen vermeinte er auch zu lesen.4) Die Wappenbeischriften beweisen aber, daß es sich um einen der Söhne des (9) Joachim Georg von der Pforten handeln muß.5) Da die unbeholfene Arbeit sicher von demselben Steinmetzen stammt wie Nr. 279 aus dem Jahre 1614, kommt eher (14) Joachim, gest. 1620, als (15) Georg Bernhard, gest. 1632, in Betracht; doch vermag die verwitterte Umschrift hierüber keine Klarheit zu geben.