Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 238 Geunitz, Dorfkirche St. Elisabeth 1598
Beschreibung
Inschrift auf der Bronzeglocke (Taufglocke) im Turm.1) Die Inschrift verläuft zwischen vier Stegen um den Glockenhals; darunter Fries (H. 4,3 cm) mit Löwenmaske, aus dessen Maul sich Arabesken ranken; am Wolm zwei Stege; am Schlag leeres Band zwischen zwei Stegen.
Maße: H. 42 cm; Dm: 52 cm; Bu. 2,2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis, erhaben.
GOTTES WORT BLEIWET EWIG2) : HERMAN KONNIGK∙: 1598 ∙a) ∙a) ∙a)
Textkritischer Apparat
- Medaillon (Dm. 2 cm) mit gekröntem Löwenhaupt.
Anmerkungen
- Jetzt Stahlglocken von 1929 (Weinhold 99); vgl. Anm. 7.
- 1 Pt. 1,25.
- Walter 1913, 801. Sein Sohn Jakob setzte den Betrieb des Vaters fort; vgl. Nr. 326.
- Vgl. die Glocke von 1606 in der Dorfkirche Größnitz, DI 9 (Krs. Naumburg), Nr. 494.
- Die Löwenmedaillons finden sich auf den Kucher-Glocken Nrr. 196 und 202 (1582) sowie 205 (1583).
- Zu Eckard Kucher, vgl. Nr. 159.
- BuKTh Kahla, 88 Nr. 1; Bergner 1894a, 60; Bergner 1896, 192 Nr. 10 mit Nachzeichnung Taf. VI, Abb. 56 und 57; Hübner 1968, Nr. 206. In den Mantel geschnitten war der hl. Georg zu Pferde.
Nachweise
- BuKTh III (Kahla), 1888, 88.
- Weinhold 1986, 94.
- Vgl. Walter 1913, 801.
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 238 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0023802.
Kommentar
Hermann König ist als Glockengießer in Erfurt von 1598 bis 1608 nachgewiesen.3) Die Devise der sächsischen Kurfürsten ist charakteristisch für seine Glocken.4) Eine sehr enge Verwandtschaft besteht in Schrift und Zier5) zu den Glocken von Eckard Kucher.6) – Nicht erhalten hat sich in Geunitz eine frühgotische Glocke mit Ritzzeichnung7) ohne Inschrift.