Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 197 Kahla, Margarethenstr.14 1582
Beschreibung
Jahreszahl an der Südseite des Gebäudes, im Jahre 1982 bei Restaurierungsarbeiten entdeckt. Kalksteintafel; Inschrift im Verputz ausgespart.
Maße: Inschriftfeld: H. 17 cm; B. 43 cm; Zi. 7 cm, erhaben.
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Anmerkungen
- Vgl. F. K. Azzola, Ein historisches Küferzeichen als Wappen auf der Grabplatte Beyer/Meyrich in der Katharinenkirche zu Oppenheim. (= Das Kleindenkmal. Wissenschaftliche Schriftenreihe der „Arbeitsgemeinschaft Denkmalforschung e.V., Jg. 14, 1990, Nr. 4) [zu DI 23 (Oppenheim), Nr. 186]. Nach den dort gegebenen Belegen erscheinen Schlegel und Zirkel in der Regel ohne ein weiteres Handwerkszeichen; nur gelegentlich tritt die Spaltklinge hinzu. Prof. Azzola hatte die Freundlichkeit, die Kahlaer Inschrift nochmals ausführlich zu besprechen (briefl., August 1992). Der Zirkel ist deutlich ein Feststellzirkel, wie er im 16. Jh. im Südwesten Deutschlands und im Elsaß als Teil der historischen Küferzeichen auftritt. Dieser klare Befund zwingt dazu, das mittlere Werkzeug als Küferschlegel anzusprechen, obwohl die Darstellung nicht korrekt ist und vielmehr an eine Fläche denken läßt, das Zeichen eines Steinmetzen (s. ders., Handwerkszeichen auf der Grabplatte eines Steinmetzen und Werkmeisters, in: Steinmetz + Bildhauer 99, 1983, 372–378).
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 197 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0019705.
Kommentar
Vor der Jahreszahl befinden sich Zirkel und Schlegel als Zeichen eines Böttchers (Küfers).1) Das `Quadrat' ganz links läßt sich nicht deuten; es könnte eine durch moderne Überarbeitung des Steines entstellte Spaltklinge sein.