Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 187 Lobeda, Stadtkirche St. Petri 1577
Beschreibung
Epitaph der Magdalena Eberlein, an der Südwand des Kirchenschiffes unter der Empore, neben der Tür zum Kirchhof. Öl auf Holz. Das Gemälde zeigt vor bergiger Landschaft mit Stadt und Burgen den Gekreuzigten, links davon die Verstorbene kniend; rechts die Auferstehung Christi; unten eine weiße, in zwei Felder geteilte Schrifttafel (H. 8 cm; B. 68 cm) mit den Inschriften (A) links und (B) rechts; an der Frontseite des Grabes Inschrift (C). In (A) Textverluste durch Abblätterung der Farbe.
Maße: H. 75 cm; B. 68 cm (mit Rahmen: H. 93 cm; B. 87 cm); Bu. 0,9 cm (A), 1,0–1,2 cm (B), 0,8 cm (C).
Schriftart(en): Kapitalis, schwarz auf weißem (A, B) bzw. auf bräunlichem (C) Grund zwischen vorgezeichneten Linien.
- A
ANNO M. D. L[XXV]IIa) DEN XXVI ∙ NOVEMBRIS / IST DIE ERBARE [V]ND TVGENTSAME IVNGFRAV / M[AGDA]LENA DE[S] ERBARN V[N]D WOLWEISEN / HERRN MICHAEL EBERLEI[N] BVRGERMEISTERSb) / ZV LOBEDA TOCHTER IN GOTT SELIGLICH / ENTSCHLAFFEN, IHRES ALTERS IM XIX ∙ / IAR WELCHE[R G]OT GENADE ∙ AMEN.
- B1)
ICH BIN DIE AVFFERSTEHVNG VND DAS / LEBEN, WER AN MICH GLAVBET, DER WIRD LEBEN, OB ER GLEICH STVRBE,c) / VND WER DA LEBET VND GLAVBET AN / MICH DER WIRD NIMMERMEHR STERBEN ∙
- C
IOHAN/IS / XI
Textkritischer Apparat
- Die Jahreszahl nach Lehfeldts Hinweis: „(+ 1577)“.
- ERS mit kleineren Buchstaben.
- Über dem V stehen die Ü-Striche.
Anmerkungen
- Joh. 11,25–26.
- Koch 1941a, 132.
Nachweise
- Vgl. BuKTh I (Jena), 1888, 176.
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 187 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0018703.
Kommentar
Das unbezeichnete Gemälde stammt von demselben Maler wie die Serie ähnlicher Gedächtnisbilder von 1582 (Nrr. 199, 200, 201). Michael Eberlein wird in den Jahren 1560, 1569 und 1575 als Bürgermeister der Stadt Lobeda erwähnt; er ist vor 1582 gestorben.2) Das Todesjahr seiner Tochter Magdalena ist nur von Lehfeldt überliefert und nicht mehr zu überprüfen.