Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 165 Nerkewitz, Dorfkirche St. Georgii 1562
Beschreibung
Grabplatte des Johann Schmaltz, im Boden des Chorraumes, am nördlichen Pfeiler des Triumphbogens. Rechteckige Platte aus Kalkstein, mit Umschrift zwischen eingeritzten Linien (Reihenfolge: oben – rechts – links – unten), die sich im Bildfeld oben fortsetzt, die Zeilen durch Ritzlinien begrenzt; in der Mitte Deutschordenskreuz in eingetieftem Kreis zwischen zwei geschachten Balken, oben zu neun, unten zu 13 Plätzen.
Maße: H. 162cm; B. 78 cm; D. ca. 6 cm; Bu. 7 cm.
Schriftart(en): Kapitalis und Minuskeln;1) Worttrennung durch geschwänzte Quadrangeln in Kontur.
IOHAN/NES ∙ SCH/MALTZ ∙ / H ∙ W // OBIIT / 18 May / 1562
Anmerkungen
- a aus einem Oval mit rechts unten angesetztem Haken, y aus einem v gebildet.
- So Lehfeldt und Bergner.
- M hat sonst parallele Schenkel.
Nachweise
- BuKTh I (Jena), 1888, 192.
- Bergner 1897, 328.
- Sommerlad 1931, 212.
- Vgl. Mühlmann 1954, 3.
- Mühlmann 1969, 53.
- Mühlmann 1970, 90.
- Victor 1991, 30.
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 165 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0016503.
Kommentar
Johann Schmaltz, urkundlich nicht erwähnt, war Angehöriger des Deutschen Ordens; das Dorf Nerkewitz gehörte zum Besitz des Zwätzener Hauses. Die Buchstaben der Inschrift sind mit auffallend weitem Abstand gesetzt; die Querhaste des H ist ausgebogen. Da die Umschrift nicht, wie üblich, von der Mitte der Grabplatte aus zu lesen ist, bleibt unklar, ob die Initialen unten (des Steinmetzen?) als H ∙ W2) oder – weniger wahrscheinlich3) – als M ∙ H zu lesen sind. Auch die Bedeutung des Schachbrettbalkens muß dahingestellt bleiben.