Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 150 Frauenprießnitz, Dorfkirche St. Mauritii 1551
Beschreibung
Grabplatte des (11) Gebhard Schenk zu Tautenburg, im Boden des nördlichen Seitenschiffes (Erbbegräbnis), dritte Reihe von oben, links. Rechteckige Platte aus gelbem Sandstein mit Relief (T. 5 cm) des Verstorbenen in reicher weltlicher Tracht, zu Füßen die zwei Wappenschilde der Eltern. Die Umschrift auf dem 6 cm breiten Rahmen, links oben beginnend, ist rechts oben verwittert.
Ergänzt nach Friderici.
Maße: H. 144 cm; B. 72 cm; Bu. ca. 5,5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis1) zwischen vorgeritzten Linien; Worttrennung durch Quadrangeln.
ANNO ∙ DO[MINI ∙ 1 5 5 1 / IST ∙ IN ∙] GOT [∙ VORSC]HIDEN ∙ DER ∙ EDELE ∙ VND ∙/ WOL∙GEPORN ∙ HER ∙/ GEBHART ∙ SCHENCK ZV ∙ TAVTEN∙PVRG ∙
Schenk zu Tautenburg. – Mansfeld.2) |
Anmerkungen
- Besondere Buchstabenformen: A mit Deckbalken und gebrochenem Mittelbalken; rundes Z.
- PrA 146, Taf. 96 (Schenk zu Tautenburg). – Souv. 4,56–57, Taf. 43–44 (Mansfeld).
- Die Ziffern beziehen sich auf das bei Nr. 112 gegebene Stemma.
Nachweise
- Friderici 1722, 72. 74 Anm. ***.
- Puhle, f. 1b (1781), 16.
- Schneider 1820, 13.
- BuKTh I (Jena), 1888, 48 Nr. 7 und Nachzeichnung S. 49
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 150 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0015006.
Kommentar
(11) Gebhard Schenk, der Sohn des (10) Hans Schenk (seine Grabplatte: Nr. 149) und der Dorothea Gräfin von Mansfeld,3) starb unvermählt im selben Jahr wie sein Vater; zum Zeitpunkt seines frühen Todes war er offenbar noch nicht mündig, worauf die weltliche Tracht und das Fehlen eines Helmes auf den Wappenschilden hindeuten. Die Grabplatte ist derselben Werkstatt zuzuschreiben wie Nr. 149.