Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 146† Reinstädt, Kirchhof um 1550
Beschreibung
Grabplatte der Sabina von ....., nicht mehr vorhanden. Um 1912 außen an der Kirchhofmauer; „stark verwitterte obere Hälfte eines Grabsteins aus Sandstein mit ehemals zweizeiliger Umschrift, inmitten ist noch der Oberkörper einer älteren Dame sichtbar, mit je einem Wappenschild links und rechts des Kopfes“.
Nach Kießkalt.
[– – – TVG]ENDSAME FRAV FRAV SABINEa) VO[N – – –b)] IHR[ES] ALTERS 67a) [JAHR].
Unkenntlich. – Warburg.1) |
Textkritischer Apparat
- Lesung von Kießkalt selbst als fraglich bezeichnet.
- VO[N WARBURGK(?)] Kießkalt.
Anmerkungen
- Vgl. Nr. 278, Anm. 2. Nach Kießkalt war das Wappen geviert, aber nur das Kreuz im 1. Feld noch „ziemlich gut kenntlich“.
Nachweise
- Kießkalt 1914, 9–10 Nr. 40.
- Vgl. BuKTh III (Kahla) 1888, 156 Nr. 3.
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 146† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0014607.
Kommentar
Kießkalts Vermutung, die Verstorbene sei eine geborene von Warburg gewesen, beruht auf seiner Blasonierung des Wappens oben rechts, das er in dem Warburgschen unter den Wappentafeln am Herrschaftsstuhl (Nr. 278 H) wiedererkannte. Demnach sah er in dem unkenntlichen Wappen oben links das des Gatten. In der üblichen Anordnung würde man vielmehr die Wappen der Eltern erwarten. Eine Einpassung in die aus Nr. 278 gezogene Ahnentafel gelingt aber nicht, weil die in Frage kommende Eva von Mihla (deren Mutter Elisabeth von Warburg war) wegen des von Kießkalt gelesenen Vornamens Sabine ausscheidet.