Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 99 Beutnitz, Dorfkirche 1505
Beschreibung
Grabplatte des Karl von Techwitz, an der Westwand, innen, unter der Empore; 1859 in den Fußboden des Schiffes unweit des Einganges eingelassen und dort 1974 wieder gehoben.1) Rechteckige Platte aus Kalkstein mit ganzfigürlichem Flachrelief des Verstorbenen, gewappnet, das Schwert in der Rechten, in der Linken den Wappenschild. Umschrift auf dem 16,5 cm breiten Rand, von einer Ritzlinie begrenzt, oben links beginnend. Rechts abgetreten; die rechte obere Ecke hat möglicherweise schon im 17. Jh. gefehlt.
Maße: H. 167 cm; B. 97 cm; D. ca. 20 cm; Bu. 8,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel; Worttrennung durch geschwänzte Quadrangeln.
Anno d(omi)ni x ∙ vc ∙ v[o]a) / iar ∙ ist ∙ vor∙schiden ∙ [Der ∙] Erbar / Vnd ∙ [v]este ∙ karllb) / von ∙ techwicz ∙ dem ∙ got ∙ gnad
Techwitz.2) |
Textkritischer Apparat
- Die v sind jeweils kleiner, die hochgestellten Buchstaben stehen unmittelbar darüber; vom zweiten v ist nur eine Haste deutlich zu erkennen. Beier las: A.C.1515.den 6.Jul.
- karol Beier. Hinter dem r folgen aber zwei nicht miteinander verbundene Hasten.
Anmerkungen
- Vgl. den Bericht über die Restaurierung der Dorfkirche Beutnitz, datiert 1974, eingelegt in die Pfarrchronik.
- ThüA 108, Taf. 84 (Techwitz).
- Hausen 1892, 506.
Nachweise
- Beier, q.14, 413.
- Beier 1673, 343.
- Wette 1756, 341.
- Pfarrchronik Beutnitz, S. 254.
- Vgl. BuKTh I (Jena), 1888, 9.
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 99 (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0009907.
Kommentar
Ein Karl von Techwitz ist 1501 als Amtmann zu Lauenstein und 1502 als Amtmann des Bischofs zu Meißen in Liebethal erwähnt.3) Sein Todesdatum ist urkundlich nicht überliefert. Die Spuren der letzten Ziffer scheinen am ehesten zu v zu passen. Aus der gleichen Werkstatt stammt der Grabstein für den Bruder Berthold von Techwitz von 1506, Nr. 101.