Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 86† Leuchtenburg, ehem. Kirche E. 15./A. 16. Jh.?
Beschreibung
Taufschale; Messing, getrieben. In der Mitte wohl Blüte oder Fischblasendekor; um dieses die Inschrift, die Buchstabenfolge viermal vollständig und einmal fragmentarisch wiederholt.1)
Nach der Zeichnung in der Kirchen-Galerie.
GLVEHKE
Anmerkungen
- Kirchen-Galerie II 108: „Das Taufbecken ... ist völlig rund, im Durchmesser 1 und ¼ Elle haltend. Inwendig sind Lotosblumen von getriebener Arbeit, und in dem unteren Rande befindet sich folgende Inschrift [folgt ein Faksimile] ... Diese Schrift wiederholt sich vier Mal und noch einmal der 2.–4. Buchstabe.“
- Fischer, Chronik 12.
- Vgl. Haufschild 1983, 62–65.
- Vgl. Nr. 85, Anm. 2.
- Kirchen-Galerie II 108: „Nach der Auslegung des Pfarrers Oertel soll es bedeuten: Ave. Ma. Ven. Cxv. m. Cx: Ave Maria, veneranda Christi mater Crucifixi. Ich finde jedoch von crucifixi nichts darin, sondern glaube, es bedeute: Maria, ave, mater veneranda Jesu, mater veneranda. Doch ich will durchaus nicht behaupten, das Richtige getroffen zu haben.“
Nachweise
- Mehlis 1802, 13–14.
- Kirchen-Galerie II 108 (Runkwitz).
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 86† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0008606.
Kommentar
Das Taufbecken gehörte zu den vasa sacra der Anstaltskirche für das auf der Leuchtenburg von 17232) bis 1871 eingerichtete Zucht-, Armen- und Irrenhaus des Hzgm. Sachsen-Altenburg.3) Die mittelalterliche Kapelle der Leuchtenburg war 1745 zur Anstaltskirche umgebaut worden. Wohin nach der Aufhebung des Zuchthauses die Kultgegenstände gekommen sind, ließ sich nicht ermitteln. Runkwitz gibt eine gute Beschreibung des Taufbeckens und versucht – wie viele vor und nach ihm4) – eine ziemlich willkürliche Deutung.5)