Inschriftenkatalog: Landkreis Jena
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 39: Landkreis Jena (1995)
Nr. 56† Gumperda, Dorfkirche 1483
Beschreibung
Inschrift auf der mittleren der drei Bronzeglocken,1) im I. Weltkrieg abgegeben. Einzeilige Inschrift am Glockenhals; auf der Flanke Rundbogenfries auf Ahorn- und Weinblättern, und Gießerzeichen auf einem Schildchen.
Nach Bergner.
Maße: Dm. 90 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel, erhaben.
Anno d(omi)ni mo cccco lxxxiiio hilf got maria berot.
Anmerkungen
- Neben Nr. 163, die als einzige erhalten blieb, war die kleinste Glocke von 1674 (Inschrift in BuKTh Kahla 97).
- Nachzeichnung bei Bergner 1896, Taf. II Abb. 16.
- Bergner 1896, 201–202, Nr. 8.
- Vgl. Nr. 41.
- So in Dreba, BuKTh XXIV (Neustadt a.d. Orla), 1897, 18 Nr. 1.
- Vgl. Nr. 49.
Nachweise
- Kirchen-Galerie II 182.
- Löbe 1869, 192.
- BuKTh III (Kahla), 1888, 97.
- Löbe 1891, 548.
- Bergner 1894, 545.
- Bergner 1896, 193 Nr. 17.
- Vgl. Walter 1913, 168 Anm. 1.
- Weinhold 1986, 78.
Zitierhinweis:
DI 39, Landkreis Jena, Nr. 56† (Luise und Klaus Hallof), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di039b006k0005608.
Kommentar
Die Glocke soll in der nahen Wüstung Nötschen (Nescenitz) ausgewühlt worden sein. Bergner weist sie nach dem Gießerzeichen2) dem Erfurter Gießer Hans Sinderam zu, vgl. Nr. 49. Derselbe Fries findet sich auf der Sinderam-Glocke von Großkochberg b. Rudolstadt.3) Die formelhafte Inschrift4) ist für Sinderam mehrfach belegt,5) steht aber in Kontrast zu den sonst für diesen Gießer typischen, mit dem Namen der Glocken spielenden leoninischen Versen.6)