Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 89† Pfk. Zur Schönen Unserer Lieben Frau 1505

Beschreibung

Grabinschrift auf der Grabplatte des Johann Permetter. Ehemals im Chor vor dem Hochaltar (Gerstner)1), bereits zur Zeit von Götz verschollen.

Text nach Cgm 3017.

  1. saxo sub hoc recondor Johann Andorfiusa) doctor parochus frequens viator tu sequensb) da limpham manibus 1505.

Übersetzung:

Unter diesem Stein liege ich, Johann Adorf, Doktor (und) Pfarrer. Folge du, regelmäßiger Besucher und spende dem Toten Weihwasser.

Kommentar

Die Grabplatte bezeichnete den hervorgehobenen Bestattungsort Permetters im Münster, direkt vor dem Hochaltar. Nach ihm erhielten noch zwei Theologen solche durch ihre Position bedeutsame Bestattungsorte, Johann Eck direkt vor dem Sakramentshaus (vgl. Nr. 168) und Martin Eisengrein ebenfalls vor dem Hochaltar (vgl. Nr. 296). Die Auswahl dieser Bestattungsorte sollte eine Garantie für das von den Verstorbenen gewünschte Gebetsgedenken darstellen, da die Nachfolger im priesterlichen Amt bei den Gottesdiensten sicher an ihnen vorüberkamen.

Zu Johann Permetter, genannt Adorf vgl. Nr. 87.

Textkritischer Apparat

  1. Andofius Clm 2105, Andorf Cgm 3017.
  2. sequere Clm 2105 und Cgm 3017.

Anmerkungen

  1. Gerstner, Frauenkirche 55.

Nachweise

  1. Clm 2105 fol. 14r, Nr. 46; Oefeleana 300 p. 33; Cgm 3017 fol. 4r; Götz, Grabsteinbuch 15.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 89† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0008903.