Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 30 Stadtmuseum 1457

Beschreibung

Bauinschrift des neuen Feldkirchner Tores. Raum 11. Ehemals am Feldkirchner Tor, Stadtseite; dann unter den Lauben des Rathauses (Kdm). Querrechteckige Tafel mit Inschrift in drei Zeilen, erhaben. Kalkstein.

Maße: H. 40 cm, B. 54 cm, Bu. 8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Stadtmuseum Ingolstadt [1/1]

  1. an(n)oa) · d(omi)nia) · M · cccc / · l · vii · da · ward · / pawt · das · tor

Kommentar

Die Inschrift zeigt a-Formen, bei denen der linke Teil des gebrochenen oberen Bogens in eine geschwungene Zierlinie umgestaltet ist, die bis an die Verbindung von unterem Bogen und Schaft heruntergezogen ist. Das s bei das ist mit dem vorhergehenden a-Schaft ligiert und zeigt eine eigenartig verkümmerte Form.

Die Inschriftentafel war an der Stadtseite des neuen Feldkirchner Tores angebracht. Laut Schuster bezieht sie sich auf einen Ausbau des 1434 neu errichteten jüngeren Feldkirchner Tores (vgl. Nr. 21)1). Abweichend dazu vermutet Kuhn, die Inschrift bezöge sich auf ein drittes Feldkirchner Tor, das auf Grund der Errichtung des Getreidekastens im Neuen Schloss wiederum als Ersatzbau für das zweite Tor errichtet werden musste. Dieses sei das bis 1870 vorhandene Tor gewesen2). Bauten am Getreidekasten sind jedoch erst 1472 nachweisbar.

Textkritischer Apparat

  1. Keine Kürzungszeichen sichtbar, evtl. oberer Rand verloren.

Anmerkungen

  1. Schuster, Burgschloß 21.
  2. Kuhn, Feldkirchner Tor 27.

Nachweise

  1. Ostermair, Beiträge I, 154; Ostermair, Militärische Verhältnisse 28; Fuchs, Befestigung 13 (m. Abb.).

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 30 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0003005.