Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)
Nr. 509† Pfk. Zur Schönen Unserer Lieben Frau 1632
Beschreibung
Sterbeinschrift des Georg Uttenberger und seiner Ehefrau Katharina, geb. Fachner. Ehemals außen, an der Südseite (Fischer)1).
Text nach Clm 2105.
anno domini 1632. den 10. Juny starb der ehrenvest fürsichtig und weis Georg Uttenberger, des inern raths und hochlöblicher landtshaft in Bayrn auffschlags einnehmer allhiea). anno 1625. den 4. January starb die ehrtugentsam frau Catharina Fachnerin sein geweste hausfrau deren der allmächtige Gott gnedig und barmherzig sein welle. amen.
Textkritischer Apparat
- Das folgende fehlt Cgm 3368.
Anmerkungen
- Fischer, Stadtpfarrkirche 27 Anm. 43 I,1.
- Pölnitz, Matrikel 1581, 1103,43. Ein anderer Georg Uttenberger immatrikulierte sich 1623 als rudimentista (Schüler einer höheren Gymnasialklasse), vgl. Pölnitz, Matrikel II, 1623, 442,31.
- Ostermair, Bürgerbuch I, 69.
- Vgl. StadtA Ingolstadt Urkunde B 636 vom 24. April 1628. Vgl. auch Schönauer, Ingolstadt 261f.
- Vgl. StadtA Ingolstadt Urkunde A 333 und A 334 vom 20. Juli 1615.
- Vgl. Ostermair, Bürgerbuch I, 69.
- Pölnitz, Matrikel II, 1619, 369,17 (Bernhard) und 1623, 442,31 (Georg).
Nachweise
- Clm 2105 fol. 79v, Nr. 231; Cgm 3368 fol. 8v (nur Georg); Götz, ULF 213; Kuhn, Nachlese 20f.
Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 509† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0050904.
Kommentar
Ein Georg Uttenberger aus Ingolstadt immatrikulierte sich 1581 an der Hohen Schule, ob er mit dem Bestatteten identisch ist, ist unsicher2).
Georg Uttenberger gehörte von 1616 bis zu seinem Tode 1632 dem Inneren Rat der Stadt an und bekleidete auch das Amt des Bürgermeisters3). Er war Landschaftsaufschlagseinnehmer. 1628 ist er in einer Urkunde als Waisenpfleger belegt4). Mit seiner Frau Katharina, geb. Fachner, stiftete er 1615 einen Jahrtag an die Pfarrkirche Zur Schönen Unserer Lieben Frau5). Ostermair gibt für eine Katharina Uttenberger ebenfalls 1625 als Sterbejahr an, weist aber für Katharina Uttenberger, geb. Fachner, eine zweite Ehe mit Georg Mösl aus Wertingen nach, die am 16. September 1632 geschlossen worden sein soll6). 1636 wird in der Franziskanerklosterkirche ein Frater namens Valerius oder Udalricus Uttenberger bestattet, der ein Sohn von Georg und Katharina gewesen sein könnte, vgl. Nr. 509†. An der Ingolstädter Universität immatrikulierten sich 1619 Bernhard Uttenberger und 1623 Georg, bei beiden könnte es sich um Söhne von Georg und Katharina handeln7).