Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 59† Pfk. St. Moritz 1488

Beschreibung

Sterbeinschrift vom „Epitaph“ des Georg Mair. Zur Zeit Popps zwischen Kirche und Rathaus im Hof, der in den Aufzeichnungen von Popp mit der Nr. 10 bezeichnete Stein.

Text und Zeilenumbrüche nach Popp, von Popp ergänzte Textteile in Klammer.

  1. anno domini 1488a) ob/iit [magnifi]cus [a]c egre[gius] / doctor Georgi(us) Mair / h[uius locib)] plebanus / in die s(an)cti [Ruperti]c)

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1488 starb der großartige und herausragende Doktor Georg Mair, Pfarrer dieses Ortes, am Tag des Hl. Rupert.

Datum: 1488 September 241).

Kommentar

Die Inschrift auf dem Epitaph des Georg Mair ist nur durch die Aufzeichnungen Popps überliefert, die Götz für seine Arbeiten zur Moritzkirche benutzte; die älteren Handschriften sowie Mederer und Ostermair kennen das Epitaph nicht. Das Denkmal war schon zu Popps Zeiten in einem sehr schlechten Zustand. Der in eckigen Klammern wiedergegebene Text beinhaltet die von Popp vorgenommenen Ergänzungen.

Georg Mair war der Nachfolger des Konrad Ulmer (vgl. Nr. 31) als Pfarrer von St. Moritz. Er hatte die Pfarrei von 1460 bis zu seinem Tode inne. Er immatrikulierte sich am ersten möglichen Tag an der Universität. Wann und wo er seinen Doktorgrad erworben hat, ist unklar. Von 1477 bis 1480 versah er an der Hohen Schule eine kanonistische Lektur. Er war zwei Mal Rektor und ein Jahr Kämmerer der Universität2).

Textkritischer Apparat

  1. Vierer in Form eines halben Achters abgezeichnet.
  2. oder ecclesiae gibt Popp an.
  3. Heiligenname nicht von Popp ergänzt, Ergänzung von Götz, wohl nach dem Datum auf dem anderen Stein (vgl. die folgende Nummer).

Anmerkungen

  1. Im Bereich der alten Metropolie Salzburg wurden sowohl der Todestag (27. März) als auch der Tag der Erhebung der Gebeine des Hl. Rupert (24. September) begangen. Auf Grund der Datierung der anderen Grabinschrift für Georg Mair (vgl. die folgende Nummer) ist hier die Erhebungsdatierung zu wählen.
  2. Vgl. Biographisches Lexikon 260; zur Matrikel: Pölnitz, Matrikel 1472, 7,16.

Nachweise

  1. DAEI, Pfarrarchiv St. Moritz, Akt v 272, Beilage Popp p. 2; Götz, Moritzkirche 85-87.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 59† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0005909.