Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 47† Pfk. Zur Schönen Unserer Lieben Frau 1478

Beschreibung

Sterbeinschrift des Wolfgang Veter. Ehemals in der vierten südlichen Langhauskapelle von Westen im Fußboden; das Denkmal wurde von Fischer noch gesehen1).

Beschreibung und Text nach Mederer, Wappen nach Clm 2105.

  1. anno domini 1478a). XVII. mensisb) decembris obiit clarissimus arcium et iuris vtriusque doctor dominus Wolfgangus Veter ex Hertzoburgoc) huius vniversitatis lector ordinariusd). cuiuse) anima Deo viuat.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1478, am 17. Tag des Monats Dezember, starb der hochberühmte Doktor der (freien) Künste beider Rechte, Herr Wolfgang Veter aus Herzogenburg, an dieser Universität ordentlicher Lektor. Seine Seele lebe bei Gott.

Wappen:
Veter2).

Kommentar

Wolfgang Veter immatrikulierte sich am 7. Dezember 1475 als Doktor an der Hohen Schule3). Er war als Professor der Institutionen berufen worden, ab 1476 unterrichtete er als Kanonist. Er verstarb 1478. Er stammte aus Herzogenburg, Pol. Bez. St. Pölten Land/NÖ.

Textkritischer Apparat

  1. Vierer in Form eines halben Achters, Siebener noch nicht vollständig aufgerichtet, Wiedergabe der Jahreszahl in Clm 2105, Oefeleana 300 und Cgm 3017; 1498 als Korrektur übergeschrieben Cgm 3017. MCCCC.XCVIII. Cgm 3368.
  2. XII....X mensis Clm 2105, Oefeleana 300 und Cgm 3017; decima mensis Cgm 3368; 10. (Decem)bris als Korrektur übergeschrieben Cgm 3017.
  3. Herzogburg Cgm 3368; Herzogoburgo Cgm 3017.
  4. hic sepultus est zusätzlich bei Clm 2105, Oefeleana 300 und Cgm 3017, dort fehlt jedoch das Folgende.
  5. Fehlt Clm 2105, Oefeleana 300 und Cgm 3368.

Anmerkungen

  1. Rotmar, Annales fol. 52r. Entgegen der Behauptung von Götz sah Ostermair die Platte noch: Vgl. Ostermair, Stadtpfarrkirche 50. In seinem Kirchenführer von 1892 erwähnt sie auch noch Fischer, Stadtpfarrkirche 27 Anm. 43 II.
  2. Zwei gekreuzte Maueranker, oben und unten von Sternen beseitet. Siebmacher Bg1 18, der sein Wappen vermutlich von der noch vorhandenen Grabplatte abnahm, beschreibt: „2 über’s Kreuz gelegte Äste, oben und unten von einem Stern begleitet“.
  3. Pölnitz, Matrikel 1475, 61,36.
  4. Vgl. Biographisches Lexikon 454.

Nachweise

  1. Clm 2105 fol. 41v, Nr. 162; Oefeleana 300 p. 95; Cgm 3368 fol. 33v; Cgm 3017 fol. 15r-v; Mederer, Annales I, 15; Götz, ULF 204.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 47† (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0004706.