Inschriftenkatalog: Stadt Ingolstadt

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 99: Stadt Ingolstadt (2017)

Nr. 25 Pfk. Zur Schönen Unserer Lieben Frau 1444

Beschreibung

Sterbeinschrift auf der Wappengrabplatte des Conrad Endelshauser. Außen, beim Nordostportal. Ehemals in der Fensterwand der fünften südlichen Langhauskapelle von Westen (Götz); ursprünglich dort im Fußboden, laut Götz „in neuerer Zeit gehoben“; Clm 2105 sah ein Denkmal mit dem Wappen der Endelshauser in der Katharinenkapelle (südöstliche Chorkapelle), das er aber wegen des Gitters nicht lesen konnte1), Kdm will das Denkmal ebenfalls in der Katharinenkapelle gesehen haben, dort wird mit diesem Namen allerdings die südsüdöstliche Chorkapelle bezeichnet. Hochrechteckige Platte. Unten in eingetieftem Feld das Vollwappen, darüber die Inschrift in drei Zeilen. Stark abgetreten und abgewittert, Textverlust.

Edition nach älteren Photographien der Inschriftenkommission München, ergänzt nach Liedke, Haldner.

Maße: H. 184 cm, B. 87 cm, Bu. 7-8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© BAdW München, Inschriftenprojekt [1/1]

  1. Anno d(omi)nj m [cc]cc xliiiị / starb Cunrad En[dlsha]/wser dem got genad

Wappen:
Endelshauser2).

Kommentar

Liedke schreibt den Grabstein der Haldnerwerkstätte zu3).

Die Endelshauser stammten aus dem bayerischen Oberland. Sie sind auch in München nachweisbar. Ein Zweig der Familie wurde offenbar in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Ingolstadt ansässig und erwarb das Bürgerrecht4). Ein Conrad Endelshauser, vermutlich ein Vorfahre des Bestatteten, gehörte zu den Bürgern, die die Stadt Ingolstadt zu den Verhandlungen um den Teilungsvertrag von 1392 entsandte5).

Anmerkungen

  1. Clm 2105 fol. 44v, Nr. 13.
  2. Siebmacher BayA2 30.
  3. Liedke, Haldner 162.
  4. Vgl. Hundt/Libius, Stammenbuch III, 296.
  5. Vgl. Hofmann, Geschichte I, 246; Ettelt, Teilungsvertrag 15.

Nachweise

  1. Götz, ULF 50; Liedke, Haldner 16f., 162.

Zitierhinweis:
DI 99, Stadt Ingolstadt, Nr. 25 (Christine Steininger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di099m018k0002502.