Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 87 Kloster Schöntal (Gde. Schöntal), Kloster, Kreuzgang 1480

Beschreibung

Grabplatte des Jörg von Aschhausen. Im Ostflügel des Kreuzgangs, als 22. Stein von Norden an der Wand aufgerichtet; ursprünglich im Boden des Ostflügels als sechste Grabplatte von Norden1. Sandstein. Umschrift zwischen Linien; im Feld Vollwappen in Ritzzeichnung, teils in Flachrelief. Abgetreten.

Siehe Lageplan.

Maße: L. 201, B. 72,5, Bu. 5,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Heilbronn [1/1]

  1. Anno · d(omi)ni · M · cccc · lxxxa) · / · iar · nach · Crist · gebvrt · vff · dvrnstagb) · nest · nach · vnser · liben · fravbe(n) / · tag · presentacionis · / Starb · der · erber · vnd · veste · Jorg · ṿọn · ascḥhavṣsen · dem · got · gnad ·

Datum: 23. November 1480.

Wappen:
Aschhausen.

Kommentar

Als Worttrenner dienen, soweit noch erkennbar, einfache Quadrangel. Die Versalien sind teils aus der Gotischen Majuskel entwickelt (pseudounziales A, symmetrisches unziales M, J), das C ist ein der Buchschrift entlehnter Textura-Versal. Die Gemeinen weisen keine Besonderheiten auf, ihre Oberlängen sind deutlich ausgebildet.

Der in Schöntal Bestattete ist wohl der bei Biedermann als ältester Sohn des Götz d. J. von Aschhausen aus dessen zweiter Ehe mit Katharina Göler von Ravensburg verzeichnete Georg2.

Textkritischer Apparat

  1. M. CCCC. LXXXIII. Müller/Stöcklein; OAB Künzelsau.
  2. Dienstag Berlichingen-Rossach; dinstag Kdm. Künzelsau.

Anmerkungen

  1. Müller/Stöcklein (WLB Cod. Don. 600) fol. 21r.
  2. Biedermann, Ottenwald, tab. CCCLXIX, ohne Angabe von Lebensdaten. Zu urkundlichen Nachweisen Jörgs 1476–1479 vgl. OAB Künzelsau 364. Die von Biedermann zu Götz d. J. gemachten Angaben müssen sicherlich teilweise auf seinen gleichnamigen – mit Anna von Wittstadt verheirateten – Vater († um 1430) bezogen werden, der in der Stammfolge zwischen dem 1370 verstorbenen Götz und Götz d. J. einzureihen ist; vgl. dazu auch OAB Künzelsau 365.

Nachweise

  1. Hebenstreit (StAL B 503 II Bü 10) p. 69.
  2. Müller/Stöcklein (WLB Cod. Don. 600) fol. 21r.
  3. Berlichingen-Rossach, Götz 728.
  4. Schönhuth, Burgen … Württembergs IV, 229.
  5. OAB Künzelsau 786 (nach Müller/Stöcklein).
  6. Kdm. Künzelsau 353 (unvollst.).

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 87 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0008704.