Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 73: Hohenlohekreis (2008)
Nr. 784 Siebeneich (Gde. Bretzfeld), Ecke Allmendgasse/Rieslingstraße 1627
Beschreibung
Portalbogenscheitelstein mit Bauinschrift und Wappen des Michel Fis(ch)er. Ursprünglicher Standort unbekannt; zuletzt als Spolie in Haus 27 eingemauert und ringsum eingeputzt1; jetzt an einem – vermutlich an der Stelle dieses Gebäudes – gegenüber dem Anwesen Allmendgasse 2 neu errichteten Garagenbau vor der Südostecke oberhalb der Böschung provisorisch aufgestellt. Roter Sandstein; Unterkante mit Kehle-Wulst-Profil. In eingetieftem, dem Bogenverlauf folgendem Feld die in drei Zeilen eingehauene Inschrift, in der Mitte unterbrochen von dem aufgelegten skulptierten Wappenschild; die linke Hälfte der Inschrift auf der unteren Rahmenleiste fortgesetzt. Alle Zeilen mit Hilfslinien vorgeritzt. Kanten ausgebrochen und bestoßen, leicht verwittert; untere Spitze des Wappenschilds abgebrochen (Fragment noch vorhanden).
Maße: H. 42, B. 82, T. 23, Bu. 2,5–3,1 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
MICHELa) · FISER VNDb) / SEIN HAVSFRAW / BARBARA FRO/=LICHc) // HABEN DAS / HAVS GEBAVT / ANO 16 · 27d)
Fis(ch)er2. |
Textkritischer Apparat
- H klein in C eingestellt.
- VND fehlt Öhringer Heimatbuch (Zeichnung).
- Fortsetzung des Namens auf der unteren Rahmenleiste; =LICH fehlt Öhringer Heimatbuch (Zeichnung). Der linke Schaft des verkleinerten H ist in den Bogen des C eingestellt. Danach Fortsetzung der Inschrift in der rechten Hälfte des Schriftfeldes.
- 1621 Öhringer Heimatbuch (Zeichnung). Der Schaft der 7 ist senkrecht, der Balken rechtsschräg.
Anmerkungen
- Rauser, Brettachtaler Heimatbuch 203 Abb. 354 (Foto von 1978).
- Zwei gekrümmte, voneinander abgewendete Fische.
Nachweise
- Öhringer Heimatbuch 475 (Abb.: Zeichnung).
- Rauser, Brettachtaler Heimatbuch 203 Abb. 354 (Foto).
Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 784 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0078408.
Kommentar
Auffälligste Schriftmerkmale sind die weit nach links eingerückte senkrechte Cauda des G und die fehlenden Sporen an den spitz auslaufenden Bogenenden von C und G. Als Worttrenner, der allerdings nur am Beginn der Inschrift gesetzt ist, fungiert ein Quadrangel.