Inschriftenkatalog: Hohenlohekreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 73: Hohenlohekreis (2008)

Nr. 776 Kloster Schöntal (Gde. Schöntal), Kloster, ehem. Pistoreikeller 1607–26

Beschreibung

Fenstersturz mit Name des Abts Theobald I. Koch oder Theobald II. Fuchs. Außen an der Ostwand, nördliches Fenster des Sockelgeschosses. Sandstein. Einzeilig eingehauene Inschrift. Stoßschäden.

Maße: H. 19, B. 117, Bu. 6,8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften; Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Heilbronn [1/1]

  1. R(EVERENDVS) · P(ATER) · THEOBALDVS ABBAS ·

Kommentar

Der unspezifische Wortlaut der Inschrift läßt nicht erkennen, ob es sich bei dem genannten Bauherrn um Abt Theobald I. Koch (1607–1611) oder um seinen Nachfolger Theobald II. Fuchs (1611–1626) handelt. Klaiber erwägt eine Gleichsetzung des Gebäudes mit dem chronikalischer Überlieferung zufolge 1621 erbauten Viehhaus1. Träfe dies zu, wäre der Auftraggeber Abt Fuchs, unter dem im Kloster eine rege Bautätigkeit herrschte. Den – freilich wenig spezifischen – Schriftformen zufolge, unter denen das R mit weit ausgestellter, viertelkreisförmig gebogener Cauda am auffälligsten ist, könnte die Inschrift vom selben Steinmetzen gehauen worden sein, der das Epitaph des Thomas Fuchs von 1619 in Bieringen (nr. 695) gefertigt hat und dem vermutlich auch die Inschriften von 1621 am Schöntaler Offiziantenbau (nr. 722) zuzuweisen sind.

Anmerkungen

  1. Klaiber, Kloster Schöntal 104; vgl. ders., Regesten Schöntal 292.

Nachweise

  1. Klaiber, Kloster Schöntal 104.
  2. Kdm. Künzelsau 381f.

Zitierhinweis:
DI 73, Hohenlohekreis, Nr. 776 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di073h016k0077606.